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~ Nicht das Beginnen wird belohnt sondern einzig und allein das Durchhalten ~______
(Katharina von Siena)

Freitag, 22. Januar 2010

Jahresrückblick 2009: Ein Übergangsjahr… [Teil 1]

2009 war von Anfang an als „Übergangsjahr“ gedacht. Die Form sollte langsam wieder gesteigert und das Gewicht verringert werden. Bestmarken hatte ich nicht ernsthaft angepeilt, aber ein paar Ziele gab es trotzdem.

Der Blick in die Blogeinträge des Jahres zeigt Auf’s und Ab’s, Erfreuliches und weniger Erfreuliches. Situationen und Gegebenheiten, die ich selbst schon fast wieder vergessen hatte. Und solche, die mir noch lange in Erinnerung bleiben werden.

Den Rückblick werde ich der Übersicht und Länge wegen mal in 5 Kategorien und in 2 Teile packen.

1. „Wettkämpfe“
2. Besondere Läufe
3. Gewicht und Gesundheit
4. Blog
5. Fazit

Kategorie 1 und 2 gibt es heute; Nummer 3 bis 5 folgen in Kürze in Teil 2.


1. „Wettkämpfe“

Ende April nahm ich am 24-Stunden-Lauf in der Nachbarstadt Iserlohn teil. Mein kleines Ultra-Comeback nach ultralosen 1,5 Jahren. Leider musste ich nach gut 75 km wegen Blasen am Fuß die Segel streichen; Spaß gemacht hat es aber trotzdem.

Ende Juni verschlug es mich mal wieder nach Bad Lippspringe zum caritativen 24-Stunden-Lauf. Ein geselliges Wochenendcamping mit Laufeinlagen war angesagt, bei dem auch die Frau meines Herzens ihren Einstand auf der Laufstrecke gab und walkend ihren ersten Marathon schaffte. Trotz des teilweise heftigen Regens war es wieder ein schönes Wochenende mit einigen Bekannten und knapp 81 Trainingskilometern mehr auf der Uhr.

Anfang September lief ich in Dortmund im Rahmen eines weiteren caritativen 24-Stunden-Laufes einen Trainingsmarathon auf einer Tartanbahn. Das war ein hartes Stück Arbeit; teilweise im strömenden Regen. Ein Marathon, der mit dem Kopf gelaufen wurde. Aber vielleicht gerade deshalb eine wertvolle Erfahrung.

Ähnlich lief es Anfang Oktober beim Otterndorfer Gezeitenlauf. Wieder ein Trainingsmarathon, der aufgrund des bescheidenen Wetters und diesmal auch wegen der Eintönigkeit mit dem Kopf gelaufen werden musste. Wieder mal ungeplantes Mentaltraining.

Ende Oktober war dann der Tag der Wahrheit. Der Tag, der das Highlight des Jahres bringen sollte. Der Tag des Röntgenlaufes.
Leider war hier nach der Marathondistanz bereits Schluss für mich.
Eigentlich wollte ich über die vollen 63,3 Kilometer mit ungefähr 1000 Höhenmetern laufen.
Mehr ging aber an diesem Tag nicht; da half auch die gewonnene mentale Härte nicht mehr weiter. So war ich trotz des geschafften Marathons recht enttäuscht, da ich mein eigentliches Ziel nicht erreicht habe.

Einige „Wettkämpfe“, bei denen ich für 2009 an eine Teilnahme gedacht habe, ließ ich ausfallen bzw. musste ich ausfallen lassen. So blieb es bei 5 "langen Kanten".
Mit der Qualität der Ergebnisse bin ich nicht zufrieden; mit der Quantität schon eher. Nach mageren 2 Marathons im ultrafreien Vorjahr waren 5 Läufe über Marathon und mehr für ein Übergangsjahr in Ordnung; es hätten aber gerne noch mehr sein dürfen.
Hat aber nicht sollen sein.


2. Besondere Läufe

Am 8. Februar konnte ich einen Tag feiern, den es nur einmal im Leben gibt: den Marathongeburtstag. 42 Jahre und 195 Tage wurde ich alt und lud ein paar Lauffreunde zu einer erweiterten Runde um den heimischen Hengsteysee mit anschließendem kleinen Umtrunk und Imbiss „aus dem Kofferraum heraus“ ein. Ein paar von ihnen hatten auch Zeit und Lust dazu und so liefen wir bei stärker werdendem Schneefall die Seerunde, bevor wir noch bei Leckereien zusammenstanden.
Dieser Lauf wird mir als ein kleines aber feines Highlight sicher lange in Erinnerung bleiben.

Anfang Februar traf ich möglicherweise die goldrichtige Entscheidung nicht zu laufen. Der Wetterbericht sagte Sturm bis zu 90 km/h voraus. Trotzdem bin ich, da es noch nicht sehr windig war, zum Hengsteysee gefahren und wollte mich im Auto zum Laufen umziehen. Da der Regen in Graupel umschlug und der Wind deutlich stärker wurde und die Bäume bedenklich neigte entschloss ich mich dann dazu, doch nicht zu laufen und erfuhr später, dass aufgrund des Sturmes tonnenschwere Felsbrocken auf die Laufstrecke gestürzt sind.
Möglicherweise wäre ich genau zu diesem Zeitpunkt an dieser Stelle gewesen.
Nach diesem Steinschlag war die Seerunde übrigens für mehrere Monate wegen Aufräum- und Sicherungsarbeiten gesperrt.

Im Mai konnte ich beim 1. Neurolauf in Gelsenkirchen einen schönen Trainingslauf mit dem Guten Zweck verbinden und mit 24,4 km 90 Euro Spendengeld erlaufen.

Ende Juni nahm ich, wie schon im Vorjahr, am Staffellauf anlässlich des NRW-Tages teil. Das war wieder eine schöne Sache, zumal ein Großteil der beteiligten Läufer und Helfer zur Eröffnung des NRW-Tages im Maximilianpark in Hamm zusammenkam, den Staffelstab an den NRW-Ministerpräsidenten überreichte und anschließend eine tolle Illumination des Glaselefanten erleben durfte.

Am 1. September startete ich mein Projekt „NRW von A-Z“, einem Versuch, im Laufe der nächsten Jahre möglichst mindestens einmal in solchen NRW-Gemeinden zu laufen, dass ich mit deren Anfangsbuchstaben das Alphabet „abdecken“ kann, darüber mit Wort und Bild zu berichten und über die Gemeinden zu informieren.

Mitte September gab es in Oberhausen den „Kultur-Run“ zugunsten des Projektes „SchachtZeichen“. Für mich war das wegen des industriegeschichtlichen Hintergrundes und zahlreicher teilnehmenden Freunde und Bekannten quasi ein Pflichttermin, bei dem ich mich aber leider wegen eines Infektes auf 14 Kilometer bremsen musste. Angepeilt war ursprünglich Marathondistanz + X. Spaß gemacht hat es aber trotzdem.

Bei Urlauben an der Nordsee konnte ich ein paar schöne Läufe im Morgennebel und im Sturm machen.

Auch im Bereich Herten und Gelsenkirchen, wo sich mein „Quasi-Zweitwohnsitz“ befindet, konnte ich bei vielen Läufen und Radtouren die Umgebung näher entdecken und wurde wieder darin bestätigt, dass das Ruhrgebiet viele wunderbare und interessante Ecken hat.
Seit dem 20.09. bin ich in diesem Bereich auch nicht immer alleine unterwegs, da sich die Frau meines Herzens entschlossen hatte, auch mit dem Laufen zu beginnen.
Auch wenn die gemeinsamen Läufe derzeit noch sehr regenerativ für mich sind ist es doch immer wieder schön, wenn wir gemeinsam unterwegs sind.

Am 15.11. fand am Kemnader See der 1. Martinslauf der KemnadeLakeRunners statt und so konnte ich einige liebgewonnene Lauffreunde wiedersehen, da ich ansonsten ja nur noch selten am See bin.

Ende November bin ich (bzw. sind wir) unter die Geocacher gegangen. Seit dem wird der eine oder andere Lauf auch gerne einmal mit einer „Schatzsuche“ verbunden.



Fortsetzung folgt...

4 Kommentare:

Evchen hat gesagt…

Die zwei Teile finde ich ja gerade, also.... oh man. *motz*

Ich kommentiere erst das Gesamtkunstwerk. ;-)

Marcus hat gesagt…

Ich bin ein Mensch, der in Richtung der "Zeit" etwas übersensibilisiert ist; schon aus diesem Grund habe ich eine Affinität für Jahresrückblicke.

Es ist doch erschreckend, wie schnell das Jahr wieder verging, gell? Und dieses Jahr passiert das gleiche. Immer das gleiche Spiel.

Genieße den Augenblick und halte ihn fest, wenn Du kannst.

Gerd hat gesagt…

Da ist mehr zusammengekommen als ich erwartet hätte.
Warst doch schon fleissig! ;-)

Stefan hat gesagt…

Evchen, alles am Stück wäre für einen Blogeintrag zu lang geworden, denke ich.
Aber ich bin schon auf deinen "Gesamtkommentar" gespannt.

Ja, Marcus. Irgendwie war "gerade eben" erst Silvester und jetzt ist der Januar schon fast wieder rum...

Gerd, zwischen den Läufen war ich aber manchmal faul... :-)