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~ Nicht das Beginnen wird belohnt sondern einzig und allein das Durchhalten ~______
(Katharina von Siena)

Donnerstag, 31. Dezember 2009

Guten Rutsch!

Jetzt, wo die letzten Stunden des Jahres 2009 anbrechen, möchte ich mich bei euch für's Lesen und Kommentieren meines Geschreibsels in diesem Jahr herzlich bedanken.
Ohne euch würde mir was fehlen!

Meinen persönlichen Rückblick auf 2009 und eine Vorschau auf das Laufjahr 2010 wird es in Kürze geben. Habt also bitte noch etwas Geduld und bleibt meinem Blog auch im nächsten Jahr treu.

Euch allen wünsche ich ein glückliches, gesundes und (nicht nur sportlich) erfolgreiches neues Jahr! Rutscht gut rüber!

Euer Stefan


Mittwoch, 23. Dezember 2009

Frohe Weihnachten!

Liebe Leser,

auch wenn vereinzelt schon Weihnachtsgrüße von Blog zu Blog geschwebt sind wünsche ich euch allen an dieser Stelle schöne, friedliche und besinnliche Weihnachtstage im Kreise der Leute, die ihr am liebsten habt. Lasst es euch gut gehen!

Für einen kleinen heiter-besinnlichen Einstieg in die Weihnachtstage habe ich euch noch ein Gedicht aus einer kleinen Sammlung herausgesucht, die ich 2004 geschrieben habe.





Läufers Wunschzettel:

Lieber guter Weihnachtsmann,
dies hätt‘ ich gerne, wenn ich kann:

Eine Weste, funktionell,
eine Tikka, ziemlich hell,
Multi-Function-Running-Socken
(da bleibt auch der Schweißfuß trocken).

Eine Longtight, recht bequem,
und auch etwas Hirschtalg-Creme,
einen Läufer-Jahresplan,
Unterhemd mit Windmembran,
neue Treter, leicht und schnell,
und ein Laufshirt, Größe L.

Sommer-Laufset, ton in ton,
Shorttight (ach nee - hab ich schon).
Ne Mütze für die kalten Tage
und auch Handschuh‘ – keine Frage.
Und bevor ich es vergess:
Flaschengurt und GPS.

Da sprach vom Himmel eine Stimme:
„Mensch, wo hast Du Deine Sinne?
Hab ich das hier recht gehört?
ich glaube fast Du bist gestört!
Den Kram kannst Du Dir selber kaufen!
Mir reichts – ich geh jetzt erst mal laufen...“

Und die Moral von der Geschicht:
übertreib ’s mit Wünschen nicht!
Wenn Du gesund bist und kannst laufen
sei froh – denn das kannst Du nicht kaufen




(Mehr heitere Weihnachtgedichte gibt es hier auf meiner Homepage)

Dienstag, 22. Dezember 2009

Blogjulklapp: Mein Gastbeitrag bei Patrick

Nachdem im Rahmen der "Blogjulklapp" am 04.12. Kerstins Beitrag hier im Blog veröffentlicht wurde war ich heute bei Patrick in "Pattis Blog" zu Gast.

Den Beitrag könnt ihr HIER lesen.


Oder hier:


Gute Vorsätze

Die Weihnachtsfeiertage stehen ganz dicht vor der Tür. Und bei den meisten werden es nicht nur Tage der Besinnlichkeit und der Familie sein, sondern auch Tage erhöhter Kalorienzufuhr. Weihnachtsbraten, Festtagstorte, Zimtstern und Co. führen dann in geballter Form oft dazu dass die Hose etwas spannt und man noch ein paar Treppenstufen früher als sonst zu keuchen beginnt. Und bei einem prüfenden Blick in den Spiegel stellt man dann nach den Weihnachtsfeiertagen erschreckt fest, dass die Pocke über den Gürtel schwappt und schwört sich, dass im nächsten Jahr alles besser werden wird.
Schließlich ist die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester ja auch wohl die Zeit, in der die meisten guten Vorsätze für das nächste Jahr gefasst werden. Und manch einer beschließt dann dominosteinkauend mit einem verächtlichen Blick auf die Waage "Ich werde anfangen zu Laufen! Jawohl! Gleich Neujahr! Wenn es nicht schneit. Und wenn es nicht regnet. Und nicht zu kalt ist."

So oder ähnlich ist wohl schon mancher dazu gekommen am Anfang eines neuen Jahres voller Elan alte Sportschuhe zu schnüren und dem Jogginganzug, der sonst nur den Weg zwischen Sofa, Kühlschrank und Klo kannte, laufend etwas frische Winterluft zu gönnen. Und was als guter Vorsatz halbwegs hoffnungsvoll begann endete dann oft schon nach wenigen Tagen. Weil es schneite. Oder weil es regnete. Oder zu kalt war. Oder weil man nach zwei Wochen doch noch nicht die erhofften 8 Kilogramm abgenommen hat, obwohl man doch schon sechs Mal zwanzig Minuten gelaufen ist bis die Zunge aus dem Hals hing. Oder weil die Knie wehtaten. Oder weil man keine Zeit hatte.
Oder oder oder...
Kurz gesagt: weil die Erwartungen zu hoch waren oder man die typischen Anfängerfehler gemacht hat.

Laufen bei Schnee, Regen oder Kälte ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber es gibt funktionelle, atmungsaktive Bekleidung, die recht gut gegen unangenehme Witterung schützt. Für den Einstieg sind da sicherlich die Hosen, Jacken und Shirts aus dem Discounter oder die Hausmarken der Sportartikelketten eine ausreichende Wahl, für die man meist nicht so tief ins Portemonnaie greifen muss. Die sich mit Nässe vollsaugende Baumwoll-Joggingbuxe mit dem dazugehörigen Kapuzenpulli und der Dieter-Bohlen-Gedächtnis-Ballonseidenanzug aus der "Modern Talking"-Zeit sind deutlich weniger gut geeignet.
Und die ausgemusterten Turnschuhe, mit denen man in den letzten Jahren den Rasen gemäht hat, sollten auch recht zügig gegen vernünftige Laufschuhe ausgetauscht werden. Eine fachkundige Beratung beim Laufschuhhändler mit Laufband-Analyse erspart oft unangenehme Erfahrungen mit falschem Schuhwerk wie zum Beispiel die Knieschmerzen.

Wer glaubt, dass bereits durch erste kurze Läufe bei unveränderter Ernährung die Pfunde nur so purzeln glaubt falsch. Leider. Das kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen.
Hier dürfen die Hoffnungen nicht zu hoch geschraubt werden. Aber wenn man durch den erhöhten Kalorienverbrauch beim Laufen und eine ausgewogene Ernährung ein Kaloriendefizit schafft, also mehr Kalorien verbraucht als man aufnimmt, werden sich die Erfolge einstellen. Dazu braucht man aber Geduld. Die Kalorien, die man sich teilweise über Jahre auf die Hüften gefuttert hat wird man nicht innerhalb von zwei Wochen los, auch wenn manche Frauenzeitschrift dies gerne im Rahmen diverser Wunderdiäten behauptet.

Losrennen wie von der Tarantel gestochen bis der Atem rasselt, die Seite sticht und der Christstollenrest fast den Rückweg durch die Speiseröhre antritt ist auch der falsche Weg. Hier ist ein langsamer planvoller Einstieg mit Gehpausen sicher die bessere Wahl, bei dem zunächst in einem Tempo, in dem man sich unterhalten kann, die Länge der Läufe nach und nach gesteigert wird. Wer also bei den ersten Läufen atemlos am Ziel ankommt hat etwas falsch gemacht.

Also, falls du zu denjenigen gehörst, die jetzt, Anfang nächsten Jahres oder auch später mit dem Laufen beginnen möchten: herzlichen Glückwunsch zu dieser Entscheidung!
Aber versuche die Anfängerfehler zu vermeiden. Lass dir zunächst vom Arzt das ok geben. Achte auf funktionelle Kleidung und geeignete Schuhe. Such dir im Internet oder in der Fachliteratur einen Anfängerplan und informiere dich. Plane deine Trainingszeiten so gut es geht als festen Termin mit dir selbst in den Tages- und Wochenablauf ein. Erwarte nicht zu viel und hab Geduld. Schau dich beim Laufen um, atme die klare Luft, entdecke neue Orte, genieß die Natur, hab Spaß!

Wenn du eine Weile dabei bleibst wirst du es irgendwann merken: Laufen ist viel mehr als nur Kalorien verbrennen.
Laufen ist entspannen. Laufen ist erleben. Laufen ist Kopf durchlüften.
Laufen ist ein neues Leben.

Freitag, 18. Dezember 2009

Spikeschuhe für Bastler

Der Winter hat Deutschland inzwischen mit Minustemperaturen fest im eisigen Griff. Und da Wasser die Eigenschaft hat bei 0° zu gefrieren kommt es beizeiten vor, dass überfrierende Nässe Straßen und Wege zu Rutschbahnen macht.
Für Läufer hat dies oft den unangenehmen Effekt dass die Griffigkeit der Laufschuhsohlen auf vereisten Strecken nachlässt und die Schuhe schneller laufen als die Beine wollen. Das führt dann manchmal nach der Formel ssssst = peng x au zu heftigen Notlandungen auf dem Steißbein, Abdriften in die Dornenhecke oder zum ungewollten Kontakt zwischen Nasenbein und deutscher Eiche, bei der das Gehölz in der Regel als Sieger hervorgeht.

Für die Läufer, die bei diesen Bodenverhältnissen nicht in Fitness-Studios ausweichen, ihre Laufrunden um den heimischen Küchentisch drehen oder spezielle Ice**g-Schuhe kaufen wollen, habe ich jetzt den ultimativen Basteltipp, damit das Outdoor-Laufen auch dann halbwegs ungefährlich bleibt wenn der Asphalt aussieht wie die Trainingsbahn von Anni Friesinger.

Benötigt werden:

1 Paar Laufschuhe
Ca. 20 Nägel mit breitem, flachen Kopf. Ca. 2-3 mm länger als die Dicke der Schuhsohle.
1 Stück Sperrholz, ca. 40 x 40 cm
1 Laubsäge
2 Papiertaschentücher
1 Bleistift
2 Pflaster, ca. 2 cm breit

Nimm zunächst die Einlagen aus den Schuhen heraus und teile die Nägel in zwei gleich große Stapel auf. Drücke nun mit dem Daumen die Nägel vom ersten Stapel gleichmäßig verteilt von innen durch die Schuhsohle von Schuh Nummer 1, so dass die Spitzen wie Spikes unten aus den Schuhsohlen herausstehen. Wische dir nun mit einem Papiertaschentuch die blutende Druckstelle an der Daumenkuppe ab und klebe ein Pflaster darüber. Also über die Daumenkuppe - nicht über das Taschentuch.
Nun wiederhole das Ganze mit dem zweiten Nagelstapel, dem zweiten Schuh, dem zweiten Daumen, dem zweiten Taschentuch und dem zweiten Pflaster.
Lege nun die beiden herausgenommenen Einlegesohlen mit 1 cm Abstand nebeneinander auf das Sperrholzbrett und zeichne mit dem Bleistift die Umrisse im Verhältnis 1:1 nach.
Anschließend säge die beiden Formen aus. Pass dabei auf die Daumen auf!
Solltest du zu sehr auf die Daumen achten und nicht bemerken, dass du gerade einen anderen Finger abtrennst, schreie laut um Hilfe. Schließlich hast du keine Papiertaschentücher und Pflaster mehr.

Lege die herausgesägten Formen anschließend statt der bisherigen Einlegesohlen in die Schuhe hinein. Damit soll vermieden werden, dass sich die Nägel beim Laufen in die Fußsohle drücken. Wer will schon ein Zwanzigerpack Pflaster mitnehmen??
Anschließend kannst du mit deinen selbst gebastelten Spikeschuhen zum ersten Testlauf aufbrechen. Da die Biegsamkeit des Sperrholzes sich in engen Grenzen hält und die Abrolleigenschaften dadurch eher suboptimal sind versuche mit dem Mittelfuß aufzukommen. Einen gewissen Komfortverzicht und einen staksigen Laufstil wirst du hinnehmen müssen.
Aber lieber unelegant aufrecht bleiben als elegant auf den Hintern fallen, oder?

Montag, 14. Dezember 2009

TraumLauf

Entspann dich.
Lass deine Schultern locker herabsinken.
Lies langsam und konzentrier dich auf den Text.

Stell dir vor, dass du barfuß und locker gekleidet auf einem flachen Strand mit warmem, weißen Sand stehst. Irgendwo in der Südsee.
Du spürst die warmen, feinen Sandkörner unter den Füßen.

Links von dir reihen sich am Strand bis hin zum Horizont Schatten spendende Kokospalmen auf.
Rechts von dir rauscht das klare, grünlich schimmernde Meer an den Strand.
Die Sonne scheint.
Es ist warm, aber die Palmen werfen etwas Schatten.

Du bist mit deinem Schatten allein am Strand.
Du beugst dich etwas vor, setzt langsam einen Fuß vor den anderen und machst die ersten Schritte.

Du spürst, wie die Sandkörner dabei zwischen deinen Zehen nach oben quellen.
Deine Fußballen drücken sich immer schneller ab.
Du bist jetzt in deinem Wohlfühltempo.
Ein leichter Wind umspielt dich und kitzelt an den Haaren auf deinem Arm.
Du bemerkst das Grinsen in deinem Gesicht, hörst das leise Rauschen der Wellen, spürst die wärmende Sonne auf deinen Armen.

Es geht dir gut.
Der Atem geht regelmäßig.
Die Beine laufen wie von selbst.
Du könntest ewig so laufen.
So leicht.
So entspannt.

*PLÖPP*

Entschuldige bitte, dass ich dich wieder in die reale Welt an der Tastatur zurückhole.
Aber vielleicht hattest du wenigstens einen Moment Entspannung bei deinem Strandlauf.
Du kannst ihn ja gerne noch einmal machen.

Und schau doch mal nach unten.

Ist da nicht etwas Sand an deinen Füßen??

Dienstag, 8. Dezember 2009

Erfolgs-Rezept

11 Tage Laufpause. Gerade dann als die kurze Winterpause zu Ende sein und der Angriff auf 2010 folgen sollte. Eine Entzündung in der Schulter bremste mich bezüglich des Wiedereinstiegs in ein halbwegs geordnetes Training aus. Ich laufe zwar mit den Beinen, aber die Arme schwingen ja schließlich mit. Und das Antackern der Arme am Oberkörper hätte schlichtweg bescheuert ausgesehen.
Dazu kam noch, dass ich die Tagesfreizeit, die ich im Hellen verbringen konnte, mit der Suche nach einem neuen fahrbaren Untersatz verbringen musste. Dann dies noch, dann jenes noch. Und so sank das Trainingsbarometer von "wenig" auf "nix" und die Kilometerbilanz für die letzten Wochen fiel so mager aus, dass fast jede Rudelwalkerin wohl mehr Ka-Emm verbuchen konnte als ich.

Jetzt aber. Jetzt soll es losgehen. Seit Sonntag bin ich wieder auf der Strecke. Mit dem Blick nach vorn.
Der Wille soll sich auf die 2010er Ziele fokussieren (dazu demnächst mehr), die Beine sollen wieder über längere Strecken und profiliertere Abschnitte traben und das Training soll planvoller laufen. Mit Wischi-Waschi-Lust-und-Laune-Training werde ich die angestrebten Ziele nicht erreichen können. Veränderungen müssen her. Mehr Konstanz, mehr Konsequenz. Jetzt gilt's.

Da braucht es ein ordentliches


    Erfolgs-Rezept

  • Man nehme als Hauptzutat des Trainings mehrere längere und ruhige Läufe pro Woche und steigere deren Umfang maßvoll im Laufe der Wochen, lasse sie jedoch alle 4-5 Wochen auf etwas geringerer Stufe köcheln.
  • Ein- bis zweimal wöchentlich mische man als Ergänzung kräftigende Bergläufe und spritzige Tempoläufe unter.
  • Je nach Geschmack können auch noch Rad- und Steppertrainings hinzugefügt werden, so dass sich insgesamt eine homogene Mischung ergibt.
  • Das Ganze dann mit vorbereitenden Wettkämpfen würzen und mit einer große Prise Spaß abschmecken.
  • Während der Ruhezeiten der Beine mische man als Beilage Krafttraining und Gymnastik für den Oberkörper zu einer sinnvollen Kombination und senke Gewicht und Fettanteil des Läufers durch verbesserte Ernährung.
  • Anschließend hoffe man auf das Ausbleiben unfreiwilliger Laufpausen und erfreue sich an steigenden Leistungen und Erfolgen.

    Guten Appetit!


Jetzt hoffe ich mal, dass mir das Rezept schmeckt und die Mischung nicht sauer aufstößt. Dann kann ich Ende 2010 vielleicht auf ein sattes Jahr zurückblicken, in dem es auch ein paar Sahnehäubchen gegeben hat.
Der Hunger auf das Laufjahr 2010 ist da. 2009 war nur der Aperitiv.

Freitag, 4. Dezember 2009

[Gastbeitrag] Bekenntnisse einer Nichtläuferin

Hier ist der bereits angekündigte Gastbeitrag vom "Biestchen" im Rahmen der "Blogjulklapp". Viel Spaß!



Hallo ihr Leser von Lauflöwe’s Blog! Ich werd mich mal schnell vorstellen, das gehört sich ja so. ;-) Ich bin Kerstin – werde auch Biestchen genannt – und ich wurde im Rahmen von Konna’s Blogjulklapp (Wichteln) diesem Blog zugelost und darf hier einen Gastbeitrag schreiben.

Ihr lest Lauflöwe’s Blog bestimmt, weil er über's Laufen schreibt. Weil euch das interessiert. Dann muss ich euch aber leider enttäuschen, denn ich kann dem Laufen nichts Gutes abgewinnen – konnte ich noch nie.
Ich kenne ein paar Leute, die auch regelmäßig laufen, weil es ihnen Spaß macht. Die nehmen an keinem Marathon o. ä. teil, sondern machen das als Ausgleich zum Stress auf der Arbeit oder der Schule. Sie sagen, es befreit, macht die Gedanken klar und entspannt irgendwie.
Ich finde das gar nicht. Mir ist das einfach zu anstrengend.

Vielleicht habe ich auch ein Trauma aus der Grundschule. :-)
Von der ersten bis zur vierten Klasse gab es jedes Jahr im Mai den so genannten „Mailauf“. Es ging darum, bei Verwandten und Bekannten zu fragen, wie viel Geld sie pro Runde, die ich gelaufen bin, geben wollen. Das Geld ging dann an irgendein Kinderdorf in Afrika. Ja und dann wurde gelaufen – na ja, eigentlich eher gejoggt. Ich fand das eine unglaubliche Quälerei. Denn auch damals hatte ich schon Übergewicht und fand das Laufen einfach nur anstrengend, weil ich es nicht gewohnt war. Wir sind ja sonst nie gelaufen.

Die Jahre auf der Hauptschule waren auch nicht besser. Denn da sind wir öfter mal auf den Sportplatz gegangen um Ausdauerlauf zu machen, oder wie man das nennt (Wie ihr seht hab ich nicht wirklich Ahnung ;-) )
Ich bin nie viel gelaufen, ich hatte keine Lust, es war mir zu doof und gleichzeitig egal, viel langsamer als alle anderen zu laufen und für meine Knie war das auch nicht gut. Wenn man nämlich Übergewicht hat, soll man nicht laufen/joggen – wie auch immer ihr das nennen wollt. Mir war es auch egal, welche Note ich dafür bekam. Und dann gab’s noch diese elenden Bundesjugendspiele. Alle der gleichen Altersklasse werden in eine Sparte gesteckt. Egal ob dick oder dünn, ob groß, oder klein, ob krank oder gesund – man wurde nach einem Schema bewertet. Schlimmer geht’s ja kaum. Klar, dass ich mich beim 50-m-Lauf nicht sonderlich angestrengt habe. Auch hier war’s mir egal, wie viel später ich ins Ziel kam. Ich hätte eh niemals eine dieser „tollen“ Urkunden bekommen – sollten sich doch die drüber freuen, die das erreichen wollten.

Das Einzige, was ich noch einigermaßen gerne mitgemacht habe, was im weitesten Sinne mit Laufen zu tun hat, war das Wandern *lach*
Man konnte sich aussuchen, ob man 5, 10, 15 oder 20 Kilometer wandern wollte. Ich hab 20 genommen. Leider kam das nur einmal in 6 Jahren Hauptschule vor. In der 9. war ich da, glaube ich. Pro gewanderten Kilometer gab es Geld von der Gemeinde, das dann der Schule zugute kam. Spaß gemacht hat es mir aber vor allem, weil man sich beim Wandern auch unterhalten kann, weil man dabei nicht aus der Puste kommt. Außerdem kann man beim Wandern essen. :-)

Und heute? Heute rauche ich, bin immer noch übergewichtig und habe gar keine Lust, das Laufen noch mal auszuprobieren. Ich darf es eigentlich auch gar nicht – wie schon erwähnt, wegen meinen Knien. Natürlich bewundere ich alle, die es schaffen, einen Marathon zu laufen, ohne gleich ins Sauerstoffzelt zu müssen oder sich ernsthafte Sorgen um die Gesundheit zu machen. Ich möchte hier natürlich niemanden vom Laufen abbringen – das könnte ich auch gar nicht. Ich wollte nur etwas schreiben, was irgendwie anders ist und doch zum Blog passt. Ich wünsche euch auch in Zukunft viel Spaß beim Lesen von Lauflöwe’s Einträgen.

Dienstag, 1. Dezember 2009

Blogjulklapp

„Blog-jul-was???“ wird sich der geneigte Leser vielleicht fragen und „klingt skandinavisch, kommt mir aber spanisch vor“ denken.



Der Blogjulklapp ist eine Art Blogosphären-Pendant zum echten Julklapp. Bei diesem Vorweihnachtsbrauch, hierzulande auch Wichteln genannt, bekommt jeder Teilnehmer einen Namen zugelost und muss diesem ein Geschenk machen, wobei jedoch niemand weiß, von wem er etwas bekommt.

Konna hat ihn auf seiner Gedankendeponie erstmals 2007 ins Leben gerufen, das Prinzip des Julklapps beim Blogjulklapp jedoch etwas verändert. Die Geschenke erfolgen hier virtuell in Form eines Gastbeitrages. Das Thema des Beitrags ist im Grunde freigestellt, es kann und sollte aber irgendwie mit dem eigentlichen Besitzer des Blogs abgesprochen werden.

Nach Ablauf der Anmeldefrist kam jeder angemeldete Blogger in den Lostopf und bekam sowohl den Blogger zugelost, auf dessen Blog der eigene Gastbeitrag veröffentlicht werden soll als auch denjenigen, dessen Beitrag auf dem eigenen Blog erscheinen soll. Und damit sich das bei der Vielzahl der Teilnehmer nicht knubbelt gab’s gleich ein Veröffentlichungsdatum dazu, um das Ganze etwas zu entzerren.
Sinn der Aktion ist, so Konna, dass Blogger sich über ihr eigenes Blog hinaus in der Blogosphäre einbringen, neue Blogs kennenlernen und sich untereinander austauschen.

Nachdem ich durch das Pottkieker-Blog von Christian auf die Aktion aufmerksam geworden bin habe mich angemeldet und vor Kurzem meine beiden „Austauschblogger“ zugelost bekommen.
Meinen Beitrag werde ich am 22.12. bei Patrick in seinem Blog veröffentlichen, wobei ich am Thema zurzeit noch feile.

Und bereits am kommenden Freitag wird Kerstin, das „Biestchen“, mit ihrem Beitrag in meinem Blog zu Gast sein.
Ihr dürft gespannt sein…