Hier ist der bereits angekündigte Gastbeitrag vom "Biestchen" im Rahmen der "Blogjulklapp". Viel Spaß!
Hallo ihr Leser von Lauflöwe’s Blog! Ich werd mich mal schnell vorstellen, das gehört sich ja so. ;-) Ich bin Kerstin – werde auch Biestchen genannt – und ich wurde im Rahmen von Konna’s Blogjulklapp (Wichteln) diesem Blog zugelost und darf hier einen Gastbeitrag schreiben.
Ihr lest Lauflöwe’s Blog bestimmt, weil er über's Laufen schreibt. Weil euch das interessiert. Dann muss ich euch aber leider enttäuschen, denn ich kann dem Laufen nichts Gutes abgewinnen – konnte ich noch nie.
Ich kenne ein paar Leute, die auch regelmäßig laufen, weil es ihnen Spaß macht. Die nehmen an keinem Marathon o. ä. teil, sondern machen das als Ausgleich zum Stress auf der Arbeit oder der Schule. Sie sagen, es befreit, macht die Gedanken klar und entspannt irgendwie.
Ich finde das gar nicht. Mir ist das einfach zu anstrengend.
Vielleicht habe ich auch ein Trauma aus der Grundschule. :-)
Von der ersten bis zur vierten Klasse gab es jedes Jahr im Mai den so genannten „Mailauf“. Es ging darum, bei Verwandten und Bekannten zu fragen, wie viel Geld sie pro Runde, die ich gelaufen bin, geben wollen. Das Geld ging dann an irgendein Kinderdorf in Afrika. Ja und dann wurde gelaufen – na ja, eigentlich eher gejoggt. Ich fand das eine unglaubliche Quälerei. Denn auch damals hatte ich schon Übergewicht und fand das Laufen einfach nur anstrengend, weil ich es nicht gewohnt war. Wir sind ja sonst nie gelaufen.
Die Jahre auf der Hauptschule waren auch nicht besser. Denn da sind wir öfter mal auf den Sportplatz gegangen um Ausdauerlauf zu machen, oder wie man das nennt (Wie ihr seht hab ich nicht wirklich Ahnung ;-) )
Ich bin nie viel gelaufen, ich hatte keine Lust, es war mir zu doof und gleichzeitig egal, viel langsamer als alle anderen zu laufen und für meine Knie war das auch nicht gut. Wenn man nämlich Übergewicht hat, soll man nicht laufen/joggen – wie auch immer ihr das nennen wollt. Mir war es auch egal, welche Note ich dafür bekam. Und dann gab’s noch diese elenden Bundesjugendspiele. Alle der gleichen Altersklasse werden in eine Sparte gesteckt. Egal ob dick oder dünn, ob groß, oder klein, ob krank oder gesund – man wurde nach einem Schema bewertet. Schlimmer geht’s ja kaum. Klar, dass ich mich beim 50-m-Lauf nicht sonderlich angestrengt habe. Auch hier war’s mir egal, wie viel später ich ins Ziel kam. Ich hätte eh niemals eine dieser „tollen“ Urkunden bekommen – sollten sich doch die drüber freuen, die das erreichen wollten.
Das Einzige, was ich noch einigermaßen gerne mitgemacht habe, was im weitesten Sinne mit Laufen zu tun hat, war das Wandern *lach*
Man konnte sich aussuchen, ob man 5, 10, 15 oder 20 Kilometer wandern wollte. Ich hab 20 genommen. Leider kam das nur einmal in 6 Jahren Hauptschule vor. In der 9. war ich da, glaube ich. Pro gewanderten Kilometer gab es Geld von der Gemeinde, das dann der Schule zugute kam. Spaß gemacht hat es mir aber vor allem, weil man sich beim Wandern auch unterhalten kann, weil man dabei nicht aus der Puste kommt. Außerdem kann man beim Wandern essen. :-)
Und heute? Heute rauche ich, bin immer noch übergewichtig und habe gar keine Lust, das Laufen noch mal auszuprobieren. Ich darf es eigentlich auch gar nicht – wie schon erwähnt, wegen meinen Knien. Natürlich bewundere ich alle, die es schaffen, einen Marathon zu laufen, ohne gleich ins Sauerstoffzelt zu müssen oder sich ernsthafte Sorgen um die Gesundheit zu machen. Ich möchte hier natürlich niemanden vom Laufen abbringen – das könnte ich auch gar nicht. Ich wollte nur etwas schreiben, was irgendwie anders ist und doch zum Blog passt. Ich wünsche euch auch in Zukunft viel Spaß beim Lesen von Lauflöwe’s Einträgen.