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~ Nicht das Beginnen wird belohnt sondern einzig und allein das Durchhalten ~______
(Katharina von Siena)

Montag, 22. Oktober 2012

Das Humpel-Huhn

"Ich bin müde. Ich glaub' ich muss brechen..." sagte der rechte Fuß und tat es.
Irgendwann. Vor Kurzem. Und ließ uns zunächst im Glauben dass der Schmerz im Bereich des Spanns von einer Entzündung aufgrund einer Überlastung beim Laufen kommen würde. Da die selbstverordnete Salben- und Kühltherapie nicht viel brachte ging es dann Anfang letzter Woche doch mal zum Arzt.
Und hier lautete die anschließende Diagnose dann "Ermüdungsbruch".
Nicht bei mir, aber bei Kris, meiner besseren Hälfte, die sich seitdem mit einem Zinkleimverband, (nicht wirklich) schicken grünen Krücken und "Kosenamen" wie "Humpel-Huhn" und "Krücken-Kris" herumplagen muss.

Und das Ganze ausgerechnet während unseres Urlaubs.
Wobei das andererseits fast schon wieder Glück im Unglück war, denn wir hatten nichts gebucht und ich hatte Zeit die Teilzeit-Invalide zu Arztterminen zu fahren.
Nun ja; eigentlich hatten wir uns unseren Urlaub ja etwas anders vorgestellt.
Nach organisatorischen Dingen und Arbeiten rund ums Haus wollten wir zumindest in der zweiten Urlaubswoche mal kurzfristig weg fahren oder zumindest mal eine Tagesfahrt machen. Aber es kam halt alles anders.
Und gemeinsame Läufchen fallen jetzt auch erst einmal eine Weile weg.
Da machste nix...

Aber es werden die Zeiten kommen in denen Kris ihre grünen Rennstäbe wieder zur Seite legen und in ihre Laufschuhe schlüpfen kann. Dann können wir auch wieder gemeinsam unsere (noch) kleinen Runden drehen.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Abschied

[ Allergikerhinweis: Dieser Artikel kann Spuren von schwarzem Humor enthalten.]

Elf Jahre waren wir zusammen. Vielleicht auch zwölf. Ungezählte Nächte haben wir miteinander verbracht. Aber wir werden alle nicht jünger und Zeit hinterlässt ihre Spuren.
Schon seit einer Weile wirkte sie - wie soll man sagen? - irgendwie verbraucht.
Ich merkte dass sie ihre besten Jahre hinter sich hatte und sehnte mich nach einer jüngeren, unverbrauchten.

Das Ende kam dann ziemlich schnell.
Vor zwei Tagen wurde alles Wichtige geregelt.
Und heute trugen sie dann zwei Männer aus dem Haus.

Die kommende Nacht werde ich dann schon mit der neuen verbringen.

Es wurde aber auch wirklich langsam Zeit für eine neue Matratze... 

Montag, 10. September 2012

Entschuldigung!

Meine Ernährungsumstellung hat Konsequenzen.
Nicht nur auf der Waage.
Deshalb ist es Zeit für ein paar Entschuldigungen.


Ihr lieben Bratwürstchen und sonstigen Phosphatstangen, die ihr euch so gerne auf den Grills dieser Welt räkelt: Habt bitte Verständnis dafür, dass ihr auf dem heimischen Grill jetzt meistens durch Hähnchen, Pute und dieses bunte Zeugs, das man Gemüse nennt, ersetzt werdet. Ihr Fettpeitschen habt mir einfach zu viele Kalorien.

Ihr Waffeln, die ihr morgens in der Cafeteria so herrlich verführerisch duftet: Euch werde ich widerstehen. Zumindest meistens. Nur ab und zu darf mal eine von euch mit in mein Büro. Sorry!

Liebe Schokoladenindustrie: Bei euch muss ich mich für die Umsatzeinbrüche entschuldigen. Ihr werdet es ja sicher gemerkt haben dass ich schon seit Jahren die Schokolade nicht mehr tafelweise, sondern recht gemäßigt esse. Zukünftig wird es wohl noch weniger werden. Ich hoffe ihr müsst deswegen niemanden entlassen.

Liebe Bäckereifachverkäuferinnen auf dem Heimweg von der Arbeit nach Hause: Sicher haben Sie mich schon vermisst. Ich lebe noch und mir geht es gut. Dass ich mich kaum noch bei Ihnen sehen lasse liegt nicht nur an den immer weiter steigenden Preisen für die Leckerchen in Ihren Tresen, sondern hauptsächlich an den vielen darin verpackten Kalorien. Wissen Sie, das geht gerade bei mir nicht. Wir sehen uns aber vielleicht ab und zu mal auf ein Stück Apfelkuchen. Ohne Sahne.

Lieber mobiler Gelato-Dealer: das Klingeln deines Eiswagens ist Musik in meinen Ohren unde deine Akzente isse wirkliche lustige. Aber so einen Eierlikör-Becher mit Krokant wird es für mich nur noch gaaaanz selten geben. Vielleicht mal 2-3 nackte Kugeln. Mehr isse nich. Musse verstehe, machte dicke.

Liebe Chips- und Flips-Fabrikanten: Bei euch muss ich mich nicht entschuldigen. Ihr kennt mich ja quasi nicht; für eure Umsätze sind andere verantwortlich.

Donnerstag, 6. September 2012

Die Glut glimmt wieder

Meine letzten „Comebacks“ hatten ja eher Strohfeuer-Charakter. Ein paar Einheiten auf dem Laufband und dann war wieder irgendwas.
Deshalb habe ich auch einige Wochen gewartet bevor ich jetzt verkünden kann “Wir laufen wieder!“.
Mit Betonung auf „wir“, denn auch Kris, meine bessere Hälfte, ist wieder mit eingestiegen.

Unser „Comebacklauf“ war am 12.08..  Mit einer Runde um die Hasper Talsperre, die Kris als „Zugereiste“ noch nicht kannte, haben wir uns dafür eine landschaftlich sehr interessante, allerdings nicht ganz flache Strecke ausgesucht.
Meine Oberschenkel waren damit auch ganz und gar nicht einverstanden, machten zwischendurch mal dicht und quittierten die Aktion mit einem ordentlichen Muskelkater.
Danach waren wir ein paar Mal auf flacheren Strecken unterwegs;  einmal musste für mich auch das Laufband herhalten.
Die Regelmäßigkeit leidet im Moment noch etwas unter terminlich vollen Wochen und blockierten Wochenenden, aber der Wille zum regelmäßigen Laufen ist wieder da und auch die Motivation lässt sich wieder sehen.
Die Glut glimmt wieder.

Zurzeit laufen wir Strecken um die 6 km mit ein paar kurzen Gehpausen.
Das sind Entfernungen, für die ich früher™  kaum die Laufschuhe angezogen hätte.
Aber die Zeiten sind vorbei und ich befinde mich quasi wieder im Anfängerstatus.
Verbesserungen sind aber von Lauf zu Lauf zu bemerken.
Wobei ich zugeben muss dass Kris beim Laufen den fitteren Eindruck macht.
Ob es jetzt daran liegt dass sie durch das Reiten über eine bessere Kondition verfügt oder daran, dass ich knapp 50 kg mehr über die Strecke schleifen muss weiß der Geier. Und vielleicht noch nicht mal der.

Das bewusstere Essen seit dem 01.08. hat aber dazu geführt dass sich mein ungewünschtes Zusatzgewicht reduziert hat. Am 01.09. zeigte die Waage exakt 5 kg weniger an als einen Monat zuvor.
Und auch da ist der Wille vorhanden weiter zu machen und (ungesunden) kulinarischen Versuchungen weitestgehend zu widerstehen, zumal sich durch den bisherigen Erfolg  schon ein besseres Körpergefühl eingestellt hat.
So darf es gerne weiter gehen.

Nach dem Lauf auf dem Radweg "Von-Ruhr-zu-Ruhr"

Freitag, 3. August 2012

Lauflöwenreduzierung

Ich mache es kurz: der Urlaub an der Nordsee ist vorbei und es ist nicht zu einem Comeback-Lauf gekommen.
Allerdings lag das nicht daran, dass wir den ganzen Tag faul herumgelegen haben - das haben wir nämlich überhaupt nicht gemacht - sondern dass wir viel auf und mit dem Rad unterwegs waren. Einschließlich zwei (für uns) längerer Radtouren.
Das reicht zwar nicht, um das Ganze als "Aktivurlaub" zu bezeichnen, aber meistens waren wir den ganzen Tag irgendwie auf Achse - und abends dann auch manchmal etwas platt.
Wir können das verschobene Comeback daher ganz gut vor uns verantworten.  ;-)

Themenwechsel.
Nachdem die Gewichtskurve in den letzten 2 Jahren leider zunehmend nach oben zeigte wurde es Zeit, jetzt mal wieder die Reißleine zu ziehen und eine gewichtsmäßige Lauflöwenreduzierung einzuleiten.
Etwa 25 kg Wohlstandsspeckverlust wären nicht schlecht.
Der Anfang ist gemacht. Der Fuß steht seit Montag auf der Essbremse, der Kopf denkt wieder ernährungsbewusster und das Gewicht zeigt sich bereits entgegenkommend.
Sport soll natürlich unterstützend dabei helfen.
Crosstrainer und Laufband sind vorhanden, Laufschuhe natürlich auch noch.
So wären wir wieder beim Thema Comeback-Lauf...

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Samstag, 7. Juli 2012

10 Jahre "Lauflöwe" - Ein kleiner Rückblick

Exakt heute vor 10 Jahren schnürte ich erstmals alte Sportschuhe, begab mich am Hagener Tücking im Laufschritt auf eine etwas über 4 km lange Asphaltstrecke mit leichten Steigungen und Gefällen und war nach gut 30 Minuten wieder zurück. 
Zwischenzeitlich machte ich erste Bekanntschaften mit schmerzenden Schienbeinkanten und Konditionslücken. Meine beim Basketball erworbene mäßige Kondition hatte ich da wohl etwas überschätzt.
Seit diesem Tag ist durch das Laufen viel passiert - positiv und negativ.
Mein Motivation damals war, neben notwendiger Gewichtsabnahme, mir einen Traum zu erfüllen und einmal einen Marathon zu laufen, den ich dann als Ziel für 2004 ins Auge fasste.
Mein persönliches Umfeld traute mir das mit meiner Pocke aber wohl nicht wirklich zu und lächelte in sich hinein.
Aber ich schaffte es: nach deutlicher Gewichtsreduzierung konnte ich beim Köln-Marathon 2004 nach knapp 4 1/2 trotz zwischenzeitlicher Wadenkrämpfe die Ziellinie überqueren und mir meinen Traum erfüllen.
Damit ewar es aber nicht genug. Die Ziele wurden größer, die Strecken länger und der erste Ultramarathon ließ nicht lange auf sich warten.
Und so sammelten sich bis 2010 insgesamt 19 bei Veranstaltungen gelaufene Strecken zwischen der einfachen bis hin zur gut dreifachen Marathondistanz (etwa 128 km) an.
Diese Läufe habe ich fast alle als positive Erlebnisse in Erinnerung.
Kleine Highlights war auch mein Laufbeitrag zum Spendenlauf durch alle Bundesländer und die beiden Läufe in den Staffeln zum NRW-Tag.
Tolle Erlebnisse, die sich in mein Gedächtnis gebrannt haben. So wie auch viele Trainingsläufe, durch die ich meine Heimat und Urlaubsorte besser kennengelernt habe.
Auch im sozialen Bereich veränderte sich durch das Laufen vieles.
Lange war ich im Laufforum "Laufen-Aktuell" (jetzt Runnersworld-Forum) recht aktiv und stand am Wochenende oft früh auf, um gemeinsam mit lieben Lauffreunden der daraus entstandenen "Kemnade Lake Runners" Runden um den Kemnader See zu drehen.
Auch die Hagener Gewässer und Wälder wurden oft zu zweit oder dritt umlaufen und durchstreift, wobei sich gute Gespräche und (Lauf-)Freundschaften entwickelten.
Besonders schätzen gelernt habe ich auch die familiäre Atmosphäre und das Miteinander bei Ultraläufen.
Nette Kontakte entstanden auch über meine Laufhomepage Laufloewe.de, die recht früh in meinem "Läuferdasein" entstand und später noch ein Laufforum für Hagener zur Seite gestellt kriegte. Dieses ist jedoch zwischenzeitlich sozusagen im Ruhestand und auch die Homepage wurde quasi vom Laufblog abgelöst, der noch von einem Spendenlaufblog und dem "NRW von A-Z"-Blog flankiert wird bzw. wurde.
Viele Blogger sind mir inzwischen ans Herz gewachsen. Auch wenn man sich teilweise live noch gar nicht gesehen hat.
Aber natürlich gab es bei der Lauferei auch einige negative Seiten.
Die erforderlichen und teilweise langen Trainingseinheiten stießen bei der Familie nicht unbedingt auf Begeisterung. Und auch die eine oder andere Verletzung trat auf, die das Training unmöglich machte und einen zurückwarf.
Enttäuschungen auf der Laufstrecke gab es auch. Nicht immer konnten die gesteckten Ziele erreicht werden. Auch das notwendige Abbrechen des Röntgenlauf-Ultra nach der Marathondistanz war bitter.
Nun ja; und jetzt laufe ich seit knapp 2 Jahren quasi gar nicht mehr.
Gründe dafür gab es mehrere. Es gab zwar auch den einen oder anderen Comebackversuch, aber der hielt bisher immer nur kurz an.
Ich blogge und lese weniger als früher, die Lauffreunde sind (leider) zu Gelegenheitstreffs geworden und mein Gewicht ist wieder deutlich angestiegen.
Und ganz ehrlich? Ob ich noch einmal so richtig den Draht zum Laufen kriege weiß ich nicht. Der Virus, von dem ich früher befallen war, scheint ausgeheilt zu sein. Die Ziele, die ich mal erreichen wollte, sind fast alle unwichtig geworden oder nicht mehr existent. Insbesondere ob ich mir und meinem Körper noch einmal die Trainingsumfänge antue, um mal wieder einen Ultra laufen zu können, ist fraglich.
Wobei es genau diese Läufe sind die mir immer am meisten Spaß gemacht haben. Und so ganz ist da das Feuer auch nicht erloschen; ein Funke glimmt da noch.
Und da gibt es ja noch immer diesen einen Traum. Dieses eine Ziel, das sich hartnäckig im Hinterkopf hält. Und das ich euch - sorry! - an dieser Stelle noch nicht verraten werde.
Jetzt komme ich aber mal zum Ende. Sicher gibt es noch das eine oder andere Erwähnenswerte, was ich jetzt vergessen habe. 10 Jahre lassen sich aber auch nicht in einen Artikel packen.
Nicht vergessen möchte ich allerdings rückblickend auf die letzten 10 Jahre "Danke" zu sagen.

Danke dafür dass ich das erleben durfte was ich erlebt habe.
Danke dafür dass ich nie wirklich schlimm verletzt oder krank war.
Danke für die vielen lieben Kontakte auf der Laufstrecke und der Datenautobahn.
Danke für Glückwünsche und Aufmunterungen, für Lob und Kritik.
Danke an die virtuellen Lauffreunde und die im realen Leben, insbesondere an Pete und Lars.
Und ein dickes Dankeschön natürlich auch an Kris, die mir in unseren bisherigen gut 3 1/2 Jahren immer den Rücken freigehalten und viele Läufe mit mir gemeinsam bestritten hat.
Auch den durchs Leben.
Möge es ein Ultra werden...


PS: Der für heute geplante "Jubiläumslauf" auf der Strecke, die ich vor 10 Jahren gelaufen bin, musste leider wegen Kopfschmerzen ausfallen. Aber dafür wird es in Kürze wohl einen "Comebacklauf" am Meer geben. Ist ja auch keine schlechte Alternative...

Freitag, 27. April 2012

Pflichttermin am Seilersee

Erst einmal allen ein frohes neues Jahr... ;-)

Vor uns liegt ein Brückentag-Wochenende. Eine prima Gelegenheit für einen Tapetenwechsel und ein schönes verlängertes Wochenende. Aber irgendwie konnten wir uns nicht dazu durchringen wegzufahren. Und da waren nicht nur das ungewisse Wetter und die Vorgarten-Baustelle dran schuld, sondern auch der 24-Stunden-Lauf am Seilersee.
Ohne diesen Lauf würde uns etwas fehlen. Selbst wenn in diesem Jahr wieder nur die Zuschauerrolle verbleibt. Aber die kurze Anfahrt, die Atmosphäre und vor allem die vielen bekannten Gesichter aus der Ultralaufszene, die wir in letzter Zeit so selten gesehen haben, sind der Grund, warum dieser Lauf quasi als „Pflicht-Termin“ in unserem Kalender steht.
Und vielleicht kann der Lauf ja auch als kleiner Motivationsschub für uns dienen.

Wir freuen uns auf jeden Fall.
Sehen wir uns am Samstag?



Veranstalter-Homepage

Mein Bericht vom letzten Jahr