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~ Nicht das Beginnen wird belohnt sondern einzig und allein das Durchhalten ~______
(Katharina von Siena)

Donnerstag, 16. April 2009

RuhrKulTour I: Laufen auf der Halde Hoheward

Am Dienstag musste ich meinen geplanten längeren Lauf ausfallen lassen. Deshalb wollte ich versuchen, wenigstens am Mittwoch für einen kürzeren Lauf ein Zeitfenster zwischen Arbeit und Vergnügen zu öffnen.
Da meine Fahrt mich durch Herten führen würde entschied ich mich dazu, mein Training auf der Halde Hoheward zu absolvieren.
Dort war ich vor Kurzen spazieren und habe festgestellt, dass auf verhältnismäßig kleinem Raum ein vielseitiges Laufrevier geboten wird.
Eine flache Runde führt auf der so genannten Balkonpromenade, auf der sich zahlreiche metallene Aussichtsbalkone befinden, auf halber Höhe gut 5,5 km lang um die Halde herum. Serpentinen mit Spitzkehren ermöglichen Hügel- und Bergtraining. Und wer seine Beine so richtig fordern will kann sich auf einer der langen Treppen austoben. Oder einfach alles miteinander kombinieren.
Optisch garniert wird diese Trainingsmöglichkeit mit einem Rundumblick ins Ruhrgebiet, insbesondere von den Spitzen der Halde, auf der sich ein weithin sichtbares Horizontobservatorium und eine Sonnenuhr mit Obelisk befinden.
Die meisten Wege sind bereits gut ausgebaut, es gibt aber auch einige unbefestigte Wege. Kein Wunder, dass sich dort auch Mountainbiker wohl fühlen.

Nach dem kurzen Anstieg zur Balkonpromenade lief ich dort meine erste Runde um die weitgehend begrünte Halde und wunderte mich, dass der Wind irgendwie immer von vorne zu kommen schien und dass mir das Laufen diesmal ungewöhnlich schwer fiel. Letzteres mag an der Wärme und der Pollenbelastung der Luft gelegen haben.
Der Blick wanderte immer wieder hinauf in Richtung der spektakulären Bögen des Observatoriums und dann wieder weit in das förmlich zu Füßen liegende Ruhrgebiet.
Schwere, imposante Laster mit grobstolligen Reifen schafften Bergematerial auf den Teil der Halde hinauf, der noch für den ursprünglichen Zweck genutzt wird.
Abwechslung hatten die Augen so genug.
Nach der ersten Runde hängte ich noch eine zweite flache Runde dran und entschied mich letztendlich dazu, den verlockenden Lauf auf die Haldenhöhen auf ein anderes Mal zu verschieben. Es wird ja sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich die Hoheward-Halde mit Füßen trete.





Oberhalb vom Kopf des transpirierenden Läufers,
der sich auf der Südbrücke der Balkonpromenade
befindet, sieht man die Bögen des Horizontobser-
vatoriums. Auf dem Hügel rechts davon kann man
als weissen Strich auch den Obelisken erkennen.


Weitere Fotos (aufgenommen beim Spaziergang)

Weitere Infos zur Halde (Wikipedia)

9 Kommentare:

Hannes hat gesagt…

Das klingt nach einem tollen Laufgebiet - dort lohnt es sich richtig. Vielfältig, ein schöner Blick und für die Verrückten die Treppen. Da fühle ich mich bestimmt wohl! :D

Highopie hat gesagt…

Bei uns im Pott is halt am schönsten. Glück Auf!

der ewige Anfänger hat gesagt…

"Halde" klingt ja erst einmal nicht so verlockend - aber das Laufgebiet sieht wirklich super aus!

ultraistgut hat gesagt…

Siehst du, Läufer finden immer wieder neue schöne Reviere, weiil sie eben zu Fuß weiter kommen als Otto-Normal-Verbraucher.

Halt dich ran, Stefan - bei diesen Bedingungen muss ja alles glatt laufen, im wahrsten Sinne des Wortes !

Stefan hat gesagt…

@ Hannes: Wenn du mal in der Nähe bist, melde dich ruhig - dann können wir ja vielleicht eine Runde "Haldentraining" machen.

@ Highopie: Jau, datt gibt voll die schönen Ecken hier. Musse gesehn haben, sons’ glaubse datt nich.

@ Ewiger Anfänger: Ja, das Wort "Halde" assoziiert vermutlich oft zunächst Begriffe wie Dreck, Staub, Bergbau, trister Steinhaufen. Aber im "Pott" hat sich viel getan in den letzten Jahren. Sehr viele Halden wurden begrünt, mit Landmarken (Kunstobjekte, Aussichtstürme...) versehen und sind jetzt beliebte Naherholungsgebiete. Ich bin gerade dabei, die Halden nach und nach zu "entdecken" und bin schon seit Jahren fasziniert davon, was man aus nicht mehr benötigten Industrie"resten" (Gebäude, Freiflächen, Halden...) so alles machen kann.
Direkt neben der Halde Hoheward liegt die Halde Hoppenbruch; ein beliebtes bewaldetes Mountainbikerrevier. Und direkt davor die alte Zeche Ewald; jetzt mit Lokal/Biergarten, Veranstaltungssaal usw..

@ Margitta: Da hast du Recht, Margitta. Die Halde Hoheward ist allerdings schon ganz gut von Otto-Normal-Spazierengehern entdeckt worden. Aber da ist Platz genug.

Chris hat gesagt…

toll, wenn man ab und zu auf neuem terrain trainieren kann. das macht auf die dauer viel mehr spass!

Gerd hat gesagt…

Ist ja richtig toll dort. Und Laufen kann man ja eigentlich überall. zum Glück!
Übrigens einen tollen Fotoblog nennst Du dein eigen. Muss ich mal in Ruhe durchstöbern!

Stefan hat gesagt…

@ Chris: Ja, stimmt; "Entdeckungsläufe" haben ihre Faszination.

@ Gerd: Danke, Gerd! Ich hoffe, dass ich den Fotoblog in Zukunft auch regelmäßiger bestücken kann.

Highopie hat gesagt…

Zitat: Ich bin gerade dabei, die Halden nach und nach zu "entdecken"

Wenn Du die Halde Haniel in Bottrop auf dem Zettel hast, sag bescheid, dann machen wir mal ein gemeinsames Läufchen.