Jetzt ist er da. Der Strecken-Check, die Beschreibung der Hindernisse, die die Teilnehmer beim 2. Fisherman's Friend Strongmanrun in Weeze erwarten. Zu absolvieren sind dort zwei Runden zu 8 Kilometern, die mit Hindernissen der besonderen Art ausgestattet sind. Vorausgesetzt man übersteht die erste Runde.
Ich frage mich sowieso, was jemanden zur Teilnahme an so einer Veranstaltung treibt. Sehnsucht nach der Grundwehrdienstzeit beim Bund? Die Aufarbeitung unterdrückten Schlammsuhlens in der Kindheit? Masochismus? Die Lust am Abenteuer? Ein gehöriger Schuss Beklopptheit? Oder alles zusammen?
Wie auch immer. Ich habe mich, nach den begeisterten Berichten von Teilnehmern der letztjährigen Veranstaltung in Münster, zumindest schon vor Monaten angemeldet. Allerdings ohne großartige Ambitionen. Es gibt nur 3 Ziele: unverletzt durchkommen, Spaß haben, noch mehr Spaß haben.
Werfen wir doch mal einen Blick auf einige Hindernisbeschreibungen der Fischermänner:
-> Klagemauer:
Sechs Meter hoch ist die Betonwand, die sich vor den Läufern auftürmt. Früher haben hier die Fallschirmjäger das Landen geübt. Wie man die Mauer erklimmt? Jede Menge Kraft in den Armen sind hilfreich. Wer clever ist, nutzt auch die Heuballen, die vor und hinter der Mauer liegen. Und Teamgeist ist unverzichtbar.
Das hört sich nicht einfach an. Aber ich hoffe auf Teamarbeit und sehe schon Läufer bei der "Räuberleiter" auf meinen Ohren stehen. Hoffentlich wenigstens ohne Spikes. [Notiz an mich selbst: Red B*** mitnehmen und notfalls drüber fliegen - oder mit dem Kopf durch die Wand.]
-> Reifentanz:
Oder: Der Kampf gegen das Steckenbleiben. Hier muss dein Gleichgewichtssinn außerordentlich gut trainiert sein. Wir hoffen, du hast schön geübt! Und unterschätze bloß nicht die alten Reifen – sonst endet der Reifentanz in wildem Zucken.
PS: Gut auf die Fuß- und Kniegelenke aufpassen!
[Notiz an mich selbst: Therapiekreisel rauskramen und mal wieder was für Gelenke und Gleichgewicht tun.]
-> Das schwarze Loch:
Stockfinster wird’s, sobald dieses Hindernis erreicht ist. Was in der Dunkelheit auf dich wartet, dürfen wir nicht verraten. Nur so viel: Für die meisten sind die 30 Meter durch das schwarze Loch der blanke Horror...
Was kann da schon Schlimmes sein? Nun gut. Ein paar Dinge zum Fürchten könnten da tatsächlich drin stecken. Zum Beispiel Roberto Blanco, "Ein bisschen Spaß muss sein" singend. Oder eine laufstilbeurteilende Desiree Nick.
Aber ob die Fischermänner wirklich so hart mit uns sein würden??
-> Rattenlöcher:
Diese Löcher sind nichts für Platzangsthasen. 80 Zentimeter Durchmesser zum Durchkriechen, mehr nicht, bieten die fünf Meter langen Betonröhren. Am besten schon jetzt an der richtigen Krabbeltechnik feilen. Und über Knie- und Ellenbogenschützer nachdenken.
Ich las von aufgeschabten Ellenbogen und zerschundenen Knien im Vorjahr und übriggebliebenen Narben. Dies scheint nicht das beliebteste Hindernis zu sein. Aber da muss man durch - im wahrsten Sinne des Wortes. [Notiz an mich selbst: Bandagen für Ellenbogen und Knie besorgen. Stühle hintereinander stellen und Krabbeltechnik testen. Vorher Gardinen zuziehen, um sich nicht zum Gespött der Nachbarschaft zu machen.]
-> Schlammschleuse:
Wer bislang nur die Füße im Matsch hatte, wird spätestens hier von Kopf bis Fuß verdrecken. Mehr als einen halben Meter Platz über der Schlammsuhle lassen die Gitter nicht. Das zwingt jeden in die Knie, noch bevor das Ende der Acht-Kilometer-Runde erreicht wird.
Jaaa - lasst uns schmutzige Dinge machen... ;-)
-> Loch Nass:
Treibsand wie in der Sahara, aber mit verdammt tiefen Wasserlöchern, die durchquert werden müssen. Und Ungeheuer gibt es am Ende wohlmöglich auch noch ...
Also doch Desiree Nick??
Wir werden es sehen.
I wie Iserlohn
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Für den Buchstaben I musste ich nicht weit fahren: etwa 20 Kilometer
Richtung Osten und ich war in Iserlohn, der mit rund 100.000 Einwohnern
größten Stadt ...
2 Kommentare:
Ha, hört sich ganz schön bekloppt an. Wenn da nicht die langen Röhren wären und mein Körper eh streikt - spassig wär das bestimmt. Aber durch die Röhren würde ich bestimmt nie krabbeln - klaustrophobisch veranlagt, wie ich bin.
Dir und allen anderen Verrückten viel Spaß und ja, unbedingt die Vorhänge schließen. Ansonsten kommen die Herren mit den weißen Jacken.
Hallo Stefan, ich war ja im letzten Jahr dabei, hat irre viel Spaß gemacht, Teamgeist stellt sich irgendwie von ganz allein ein. Dieses Jahr ist es mir einfach schon zu spät, mitten in den Trainingsvorbereitungen für diverse Ereignisse. Immerhin hab ich ja immer ne weite Anreise. So mach ich lieber nen langen Lauf an dem Tag. Was die Rattenlöcher betrifft: am Besten üben, nur über die Ellenbogen den ganzen Körper durchziehen, alles andere behindert nur. Viel Spaß und denk an die Vorhänge...
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