Die letzte Woche war bei mir ziemlich voll und verplant, so dass nicht viele Zeitfenster für das Lauftraining blieben.
Eigentlich nur ein paar Stunden am Dienstag, Donnerstag und Freitag
Und irgendwie verschwanden auch diese Fenster nach und nach.
Dienstag wurde das Fenster durch die Sturmböen zugeschlagen, das Training sozusagen „vom Winde verweht“.
Donnerstag starteten meine Bronchien die Aktion „Ich-huste-mich-weg“.
Blöderweise überlegte sich auch die Heizung, sich mal eine Auszeit zu gönnen. Und da der Monteur den Fehler mangels passender Ersatzteile nicht reparieren konnte, kündigte er sich dann nochmals für Freitag an. Die für ’s Training eingeplante Zeit fiel dann der Warterei auf den Handwerker zum Opfer. Ergebnis: Heizung lief wieder, Stefan lief wieder nicht.
Nach einer Woche läuferischem Stillstand wurde es dann am Montag mal wieder Zeit für ein paar gelaufene Kilometer. Das Wetter lud nicht gerade dazu ein. Strömender Regen. Die Temperaturen nur knapp über dem Nullpunkt – so wie die Motivation auch.
Aber wie heißt es so schön: von nix kommt nix. Und da ich ja etwas mehr geplant habe als nix ging’s nach der Arbeit wieder auf die Strecke.
Eine Runde Emst-Haßley-Staplack-Emst hatte ich mir vorgenommen. Dürfte so längenmäßig passen für einen kurzen Lauf zum Einrollen in die Woche, dachte ich. Genaueres wird mir ja hinterher Armin, the Garmin, erzählen können. Dachte ich. Denn Armins Akku war platt. Nicht so schlimm, dachte ich schon wieder; die Strecke lässt sich ja hinterher online vermessen und für die Zeitmessung nehme ich einfach meine alte Laufuhr aus dem Handschuhfach. Aber auch hier war kein Saft mehr drauf. OK – dann nicht; eine grobe Messung mit der Handyuhr musste es dann eben auch tun.
Blinkis an den Arm - es war ja schon dunkel -, Kappe auf, Stirnlampe auf und los.
Ne, ne; stopp - das wäre jetzt zu einfach gewesen. Also kam mir die Stirnlampe einfach mal in zwei Teilen entgegen. Sie ist wohl ein Opfer des Marathongeburtstagslaufes geworden. Da hatte ich sie anschließend zur Beleuchtung des „Buffets“ unter die Kofferraumklappe geklemmt. Jens meinte ja noch „pass auf nachher…“ - aber ich hatte dann doch nicht mehr dran gedacht und wurde beim Schließen der Kofferraumklappe durch ein Knirschen an die Stirnlampe erinnert. Die Scheibe der Lampe war raus, aber sie funktionierte ja noch; alles halb so schlimm.
Jetzt merkte ich, dass auch eine Halterung gebrochen und die Lampe so nicht zu nutzen war. Was tun? Ich erinnerte mich an Pflaster in meiner Lauftasche und klebte das Teil damit zusammen. MacGyver für Arme.
Der Lauf verlief dann ansonsten recht unspektakulär. Die Stirnlampe Marke „Runners Point featuring Hansaplast“ hielt und spendete zuverlässig Licht. Trotzdem reichte es auf einer Nebenstrecke nicht, den Unterschied zwischen nassem Asphalt und noch nasseren Pfützen deutlich zu machen, was zu kleinen Erfrischungen für die Füße führte.
Später, eigentlich am Ziel angekommen, hängte ich noch eine Runde durch den Emster Park dran, wo der Schneematsch beim Schmelzen kleine Seen hinterließ.
Die Füße waren sowieso schon nass, bis zum Auto waren’s nur ein paar hundert Meter – also mittendurch und ein bisschen Strongman-Feeling genießen, wenn das Wasser in die Treter schwappt.
Wohl ohne eine einzige trockene Stelle am Körper kam ich dann wieder am Auto an und dachte mir später unter der heißen Dusche wieder mal: gut, dass ich mich aufgerafft habe; war gar nicht so schlecht ;-)
I wie Iserlohn
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Für den Buchstaben I musste ich nicht weit fahren: etwa 20 Kilometer
Richtung Osten und ich war in Iserlohn, der mit rund 100.000 Einwohnern
größten Stadt ...
5 Kommentare:
Manchmal kommt alles auf einmal, aber, Mann bedenke ! - alles hat sich zum Schluss zum Guten gewendet, gell ?
Hat sich gelohnt, sich aufzuraffen ! Es lohnt sich immer, denn meist spürt man es schon nach den ersten Schritten, es lohnt sich immer, die Laufschuhe zu schnüren, schon alleine wegen des Sich-Wohlfühlens-Danach !
Schön warm sollte es allerdings jetzt schon in den Häusern sein, denn ohne Heizung !! Aber auch das hat ja letztendlich geklappt - was für ein Glück.
Lauf schön weiter und gönne dir dieses schönes Gefühl danach - außerdem ist es für die Pfunde, die du ja verlieren möchtest, auch nicht das Verkehrteste !!
Glückwunsch zu deiner überaus gelungenen Woche. Manchmal kommt halt alles zusammen.
Das würde aber auch bedeuten, dass Du jetzt erst mal eine Zeit lang Ruhe hast.
Ich wünsche es Dir!
@ Margitta:
> es lohnt sich immer, die Laufschuhe zu schnüren, schon alleine wegen des Sich-Wohlfühlens-Danach !
Wahrscheinlich sind es die "kleinen Siege" gegen den inneren Schweinehund, die so belohnt werden ;-)
@ Gerd
> Das würde aber auch bedeuten, dass Du jetzt erst mal eine Zeit lang Ruhe hast.
Na, dann wollen wir mal hoffen, dass die Wahrscheinlichkeitsrechnung hier greift ;-)
Stefan vs. Schweinehund 1:0
@ Thorsten
Ja, im Moment hab ich "Schweini" ganz gut im Griff.
Manchmal versucht er zwar, mich vom Laufen abzuhalten, aber ich setz mich durch! ;-)
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