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~ Nicht das Beginnen wird belohnt sondern einzig und allein das Durchhalten ~______
(Katharina von Siena)

Dienstag, 23. September 2008

Spendenlauf durch Hagen

Am letzten Sonntag war ich im Rahmen des bundsweiten Spendenlaufes "Kinderhilfe-durch-Deutschland" im Hagener Bereich unterwegs.

Dazu gibt es einen Bildbericht im Spendenblog.

Freitag, 19. September 2008

24 Stunden für Shu Jung Lu Chiu

Heute wird's mal nachdenklich im Blog:

Shu Jung Lu Chiu ist eine taiwanesische Ultraläuferin und Mitglied des taiwanesischen Nationalteams für 24-Stunden-Läufer.
Sie musste nach dem Ende des Trans-Gaule, einem Wettrennen über 18 Tage quer durch Frankreich, an beiden Beinen amputiert werden, weil sie sich eine lebensgefährliche Bakterieninfektion zugezogen hatte.

Es dürfte einleuchten, dass sie nie wieder Ultras laufen wird, sofern sie sich überhaupt irgendwie und irgendwann mal wieder gehend fortbewegen kann.
Es sollte auch jedem von uns bewusst sein, dass so ein Schicksal jeden von uns treffen kann.

Conny und Sigi Bullig, in der Ultralaufszene wohlbekannt, haben sich daher entschlossen, einen 24-Stunden-Benefizlauf auf die Beine zu stellen, um Shu Jung Lu Chiu und ihre Familie finanziell und moralisch zu unterstützen.
Er soll ausschließlich als Zeichen der Solidarität mit einer unverschuldet in Not geratenen Ultralaufkollegin dienen.
Mehr Infos dazu gibt es auf www.cosibullig.de.

So; soviel zur Einleitung.
Und jetzt sollte sich jeder, der am 25./26. Oktober Zeit hat, nach Hilden kommen kann und in der Lage ist, 24 Stunden auf den Beinen zu sein, mal fragen, ob er sich nicht auch mit einem finanziellen Beitrag und seiner Teilnahme solidarisch zeigen sollte.

Ich selber befinde mich im Moment im Formloch, habe wochenlang keine langen Läufe mehr gemacht, den geplanten Röntgenlauf-Ultra geistig schon abgehakt und kann auch momentan wegen Shinsplints nicht richtig trainieren. Aber da das ein "Sch****dreck" gegen amputierte Beine ist, werde ich wohl Ende Oktober nach Hilden fahren, um gemeinsam mit Laufkollegen einen kleinen Beitrag zum Hilfsprojekt zu leisten. Wie viele Kilometer mich meine Füße dann schon wieder tragen wollen wird sich zeigen; aber das ist ja hier auch ziemlich unerheblich.

Viele "jammern" ja gerne mal über "Läuferprobleme" - Zerrung hier, Blasen da, Shinsplints dort.
Klar; das nervt, wenn man nicht richtig laufen kann. Und manchmal "jammer" ich auch.
Aber wenn man solche Geschichten wie die von Shu Jung Lu Chiu liest, verschieben sich die Relationen, werden wieder auf das richtige Maß gestutzt.
In Anbetracht ihres Schicksals bin ich (mal wieder) froh, dass ich überhaupt Füße habe und dass ich bis auf - im Vergleich dazu - lächerliche "Zipperlein" gesund bin.

Geht's dir ähnlich?
Denk mal drüber nach.

Mittwoch, 17. September 2008

Kurzstrecke für den guten Zweck

Letzten Sonntag war ich mal wieder bei einem Wettkampf unterwegs.
Irgendwie aber auch nicht richtig.

Ich versuch es mal in Kurzform zu erklären:

Ralf Tenne, ein Hagener Laufsporthändler, hat für meine Spendenlauf-Teilnahme am nächsten Sonntag für den Hagener Fun-Lauf am letzten Sonntag ein "Run&Help-Team" aufgestellt. Die Einnahmen aus dem Verkauf der von ihm gesponserten Shirts, mit denen das Team an den Start ging, gehen komplett an die Hagener Spendensammelaktion zugunsten des bundesweiten Spendenlaufes "Kinderhilfe-durch-Deutschland", der am 12.09. gestartet ist und am 21.09. durch Hagen führt, wo ich dann den Spendenkinderwagen laufend durch Hagen schieben werde.

Es war also selbstverständlich, dass ich mit dem "Run&Help-Team" auf die 4,3 km-Strecke durch die Hagener Fußgängerzone gehen würde.
Da ich aber kein "Sprintertyp" bin und im Moment Schienbeinkantenprobleme habe (woher auch immer...) entschloss ich mich dazu, auf die Startnummer zu verzichten und "außer Konkurrenz" meine Schwägerin auf den drei City-Runden zu begleiten.
Ausgestattet mit schickem weißen Funktionsshirts mit "Run&Help"-Aufdruck eierte ich dann zeitnahmelos mit Aua-Beinen über die heimischen Pflastersteine, bevor sich das Team noch zum Gruppenbild traf.
Und meine Schienbeinkanten waren froh, dass nach knapp 25 Minuten Feierabend war...

Mehr dazu: Bericht im Spendenblog _____ Gruppenfotos


[Foto: Adrian Rewig]

Samstag, 13. September 2008

NRW-Staffellauf: der Fotobericht

[Lieber spät als nie...]

In diesem Jahr fand der Nordrhein-Westfalen-Tag in Wuppertal statt. Und wie im Vorjahr sollte es eine Laufstaffel geben, die den letztjährigen Veranstaltungsort, also Paderborn, mit dem diesjährigen Ort verbindet. Dabei sollten zweiköpfige Läuferteams, begleitet durch einen Radfahrer, nach dem Motto "Von der Pader an die Wupper" einen mit Paderwasser gefüllten, durchsichtigen Staffelstab nach Wuppertal tragen, wo das Paderwasser dann durch den Ministerpräsidenten in die Wupper gekippt werden sollte.
Die Distanz von ungefähr 150 Kilometern sollte an zwei Tagen erlaufen werden. Von dieser Idee und diesem Lauf las ich Ende April. Und da das von Hagen nach Ennepetal führende Teilstück noch frei war meldete ich mich spontan an, da ich solche "besonderen" Läufe mag. Auch wenn es absehbar war, dass die Strecke nicht gerade durch die Hagener und Gevelsberger Sahnestückchen führen würde, sondern eher entlang gut befahrener Bundesstraßen. Die Streckenführung lag zwar im "meinem" Bereich weitestgehend in meiner Hand, aber Alternativen, außer mal einem parallel verlaufenden Radweg, boten sich nicht an.
Am Freitag, dem 29.08. und zweitem Staffellauftag, traf ich mittags am vereinbarten Treffpunkt in Hagen-Eckesey ein. Ich war schon früh dran, aber die anderen waren noch früher. Das Orga-Team um Heiko Appelbaum stand schon parat, mein "Mitläufer" Frank aus Dortmund war da und selbst die Staffelläufer vor uns samt Radbegleiterin Elke waren bereits eingetroffen. Der Zeitplan war großzügig gesteckt. So konnten Frank und ich in Ruhe in unsere einheitlichen Teilnehmer-Shirts schlüpfen, die eine Sportartikelkette samt Laufhose gesponsort hatte. Im "Starterbeutel" befand sich dann sogar noch ein kleiner Teilnehmer-Pokal. Eine nette Idee. So kommt ein "Feldvorsichhertreiber" wie ich wenigstens auch mal zu einer Lauftrophäe. ;-)
Für ein paar Plaudereien und die obligatorischen Staffelstab-Übergabe-Fotos war auch noch Zeit, bevor Frank und ich uns, begleitet von der radelnden Elke, um 13:30 auf unsere Etappe nach Ennepetal begaben, um dort den Stab an die Schlussläufer des Staffellaufes zu übergeben. Die Strecke war - wie gesagt - eher nicht so schön, aber Petrus hatte zum Ausgleich bestes Läuferwetter spendiert. Frank und ich hatten für die circa 15 Kilometer jetzt 2 1/2 Stunden Zeit. Da wäre trotz Ampelstopps glatt noch Zeit für einen Kaffee zwischendurch gewesen.
Von Eckesey aus ging es plaudernd und im lockeren Tempo entlang der Eckeseyer Straße, über den Bahnhofsvorplatz, durch Wehringhausen, durch den "Hasper Kreisel" und über einen Radweg weiter Richtung Gevelsberg, wo wir am Hagener Ortsausgang noch eben ein paar Fotos machten. Durch Gevelsberg, wo wir den herüber wehenden Grilldüften eines Festes noch eben widerstehen konnten, erreichten wir dann nach 14,3 Kilometern den Kruiner Tunnel am Ortseingang von Ennepetal.
Und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der Lauf wie im Flug verging und hätte gerne noch ein Stück drangehängt. Das Versorgungsfahrzeug stand schon bereit, die Schlussläufer kamen wenig später dazu. Aber wir waren so früh dran, dass noch Zeit für weitere Plaudereien blieb, bevor wir dann "offiziell" den Staffelstab an das letzte Team übergaben und wieder zu unserem Startpunkt zurückgefahren wurden.
Es war ein sehr interessanter, besonderer Lauf mit einem organisatorischen Rundum-Sorglos-Paket, der einem das Gefühl gab, selbst ein kleines Stück vom NRW-Tag zu sein (den ich am Folgetag übrigens ausgiebig besucht habe).
Und wenn es im nächsten Jahr dann einen Lauf von Wuppertal nach Hamm gibt, wäre ich froh, wenn ich wieder dabei sein könnte.


Mehr: Bericht auf Laufen-in-Dortmund.de
[Fotos: Heiko Appelbaum]