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~ Nicht das Beginnen wird belohnt sondern einzig und allein das Durchhalten ~______
(Katharina von Siena)

Freitag, 24. April 2009

[Recycled] Heute vor 5 Jahren: Der besondere Trainingslauf

Animiert durch einige Blogger, die im Moment in ihre läuferische Vergangenheit zurückblicken, habe ich auch mal geschaut, was ich so vor 5 Jahren getrieben habe.
Und siehe da: ein besonderer Lauf stand an, den ich noch nachhaltig in Erinnerung habe und von dem auch ein kleiner Bericht (in "alter Rechtschreibung") existiert:

~ Der besondere Trainingslauf - Begleitung von Lan Demiri und Holger Schipper beim Spendenmarathon "Tortour de Ruhr" * ~

Es stand in der Zeitung: die beiden Extremläufer Lan Demiri und Holger Schipper haben zum dritten Mal einen Spendenlauf zugunsten wohltätiger Zwecke organisiert. Innerhalb von 11 Tagen wollen sie 10 Marathonläufe absolvieren, dabei das Ruhrgebiet durchqueren und am 24.4. am Parkplatz Hengsteysee, Dortmunder Str., eine Etappe über Herdecke, Wetter und Witten nach Bochum starten. Dabei würden sie auf die Begleitung vieler Hobbyläufer hoffen.
Ich änderte daraufhin meine Trainingsplanung etwas und zog den langen Lauf von Sonntag auf Samstag vor, um die beiden im Pulk mit anderen Läufern bis Wetter zu begleiten und dann alleine zurückzulaufen.
Um 8.00 war ich pünktlich am Motorradtreff angelangt. Lan, Holger und ein paar aus dem Team sowie Oberbürgermeister Wilfried Horn waren da. Aber kein anderer Läufer! Das wird wohl daran gelegen haben, daß am nächsten Tag der 2. Ruhrmarathon (von Dortmund nach Essen) startete und sich am Vortag kein "normaler" Läufer mehr einen langen Lauf antut. Nachdem der OB noch einen symbolischen Scheck überreicht hatte, begaben wir uns, begleitet durch den mit Fahrrad, Karte und Verpflegung ausgerüsteten Begleiter Michael Westphal, in angenehmem Lauftempo zu dritt auf die Strecke, die uns über die Brücke auf die Dortmunder Seite des Hengsteysees und dann entlang des Hengsteysees, der Ruhr und des Harkortsees zunächst bis Wetter führte. Es war sonst kaum jemand unterwegs. Über das Laufen und die Sehenswürdigkeiten an der Strecke plaudernd erreichten wir bei herrlichem, sonnigem Wetter, optimalen Temperaturen und Windstille, die die Seen fast wie Spiegel aussehen ließ, nach ungefähr einer Stunde Wetter.
Die drei waren von der Strecke sehr angetan, und auch auf mich strahlte sie aufgrund des tollen Wetters und des geringen "Gegenverkehrs" an diesem Morgen einen besonderen Zauber aus, obwohl ich sie schon -zig mal gelaufen bin.
Eine ungewöhnliche und etwas lustige Begegnung hatten wir auch noch: kurz vor Wetter kam uns ein 4 Läuferinnen starkes Grüppchen entgegen; offensichtlich Türkinnen, von denen einige in weiten Sachen und mit Kopftuch liefen. Das sieht man auch nicht alle Tage.
An der Eisenbahnbrücke verabschiedete ich mich von den dreien. Auf Holgers Wunsch hin haben sie schnell noch ein gemeinsames Foto gemacht. Während die Strecke der drei weiter Richtung Kemnader Stausee führte, trat ich den Rückweg an. Ich lernte Lan und Holger als sehr nette, sympathische Läufer kennen, denen ich sowohl hinsichtlich der läuferischen Leistung als auch hinsichtlich des damit verbundenen sozialen Engagements hohen Respekt zolle.
Aufgrund der interessanten Begegnung mit den beiden und des tollen Naturerlebnisses war dies einer meiner schönsten Läufe überhaupt, wofür sich das frühe Aufstehen allemal gelohnt hat.


[* Anmerkung: Die damalige "Tortour de Ruhr" hat nichts mit der gleichnamigen Ultralaufveranstaltung auf dem Ruhrtalradweg zu tun.]

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