Ganz kurz.
Gestern.
Feierabend. Ankunft in Herten. Halde Hoheward. Strömender Regen. Starker Wind. Dunkelheit.
Keine Lust. Trotzdem Laufen. Erst alleine. Später mit Kris.
Nicht viel Zeit. Direkt auf den Gipfel. Schotterweg. Kurze Verbindung.
Orangefarbenes Streulicht. Stirnlampe überflüssig. Stürmische Böen zerren an mir. Lassen Füße aneinanderschlagen. Wollen Kappe vom Kopf wehen.
Hand und Lampe halten Mütze fest. Stirnlampe doch nicht überflüssig.
Laufe weiter. Nur bergauf. Ohne Gehpause. Ganz locker. Bin selbst überrascht.
Blicke schweifen. Sehen immer mehr. Immer weiter. Straßen, Autobahn, Industrie. Lichter, Lichter, Lichter.
Gipfel. Observatorium. Blaue Lampen im Boden. Rundumblick. Lichter, Lichter, Lichter. Tausende. Das Ruhrgebiet zu Füßen. Grandios. Einfach grandios. Laune bestens.
Stürmischer Wind. Pfeift laut im Metall. Drehe Kopf zur Seite um zu atmen.
Zurück zum Parkplatz. Bin allein. Allein, allein. Als schwarz gekleideter Läufer zwischen schwarzen Abraumhügeln. Irgendwie unheimlich. Irgendwie unwirklich.
Kris kommt. Gemeinsam wieder auf die Halde. Überrede sie zum Gipfellauf. Serpentinen hoch.
Wieder Gipfel. Observatorium. Wieder blaue Lampen im Boden. Rundumblick. Wieder Lichter, Lichter, Lichter. Wieder stürmischer Wind. Aber inzwischen weniger Regen.
Lichtermeer. Weitblick. Beleuchteter Tetraeder in Bottrop. Leuchtende Rungenberghalde in Gelsenkirchen. Beleuchtete Arena auf Schalke. Gleich Länderspiel.
Weiter auf zweiten Gipfel. Obelisk. Andere Serpentinen runter. Wind drückt von vorne. Wind schiebt von hinten. Beleuchtete Drachenbrücke. Lichtspiele im Förderturm. Freude für die Augen.
Zurück zum Parkplatz. Genug für heute. Ab Richtung Dusche.
Ein toller Lauf.
I wie Iserlohn
-
Für den Buchstaben I musste ich nicht weit fahren: etwa 20 Kilometer
Richtung Osten und ich war in Iserlohn, der mit rund 100.000 Einwohnern
größten Stadt ...
10 Kommentare:
Ganz kurz,
ganz bündig,
ganz schön dunkel,
ganz schwarz
ganz gut geschrieben
ganz schöner Lauf
Was wollt Ihr mehr ?
Ganz steil, ganz hoch - wie es mir scheint. Klingt anstrengend - aber toll!
Ach ja, das ist schon wieder leicht deprimierend, wenn überall strömender Regen herrscht und ich die Sonne ertragen muß. ;)
Wie auch immer, immerhin darf ich davon lesen. :)
Ein kurzer Bericht, dafür umso aussagekräftiger - ich fühle mit Dir!
Ganz schön,
ganz toll,
ganz Lauflöwe ;-)))
Ich bin jetzt gemein: Was bin ich froh, daß wir seit zwei Tagen das geilste Wetter haben. :-P
Dürfen wir ja auhc mal....
Nee, Spaß beiseite:
Hut ab, daß ihr euch bei dem Weter hinauswagt und eure Runden zieht! :-)
Margitta: Was wir mehr wollen? Mehr Sonne vielleicht... ;-) Aber wir waren so zufrieden wie es war!
Hannes: Für Norddeutschland war's schon steil. ;-)
Nein, im Ernst: die prozentuale Steigung ging; vielleicht 15 %. Aber es zieht sich.
Marcus: *Regen rüberschubs* Angekommen?
Thorsten: ganz lieben Dank!
Evchen: nur die Harten komm' in' Garten ;-)
Auch Spaß beiseite: dank wettergerechter Kleidung hat der Regen nicht wirklich gestört. Und der stürmische Wind war irgendwie klasse.
Kurz und knackig!
Klingt ungemütlich anstrengend und gleichzeitig richtig toll! :)
So in Etwa war's auch, Julia, obwohl sich das mit dem Ungemütlichen und dem Anstrengenden in Grenzen hielt.
Wenn Du mit Regen so einen goldgelben, strahlenden Ball am Horizont meinst - ja. Sonst nicht. :(
;)))
Eigentlich ist es ja ganz einfach, oder? ;-)
Kommentar veröffentlichen