Eigentlich war es so gar nicht geplant, aber bei den letzten 3 Läufen hat es mich jeweils in die Sauerländer Hügellandschaft verschlagen. Immerhin gut 1100 Höhenmeter* sind dabei zusammen gekommen – eher ungewöhnlich für mich. Aber ich denke nicht, dass es mir schaden wird ;-)
Der heutige Lauftag war eigentlich auch anders geplant, aber meine Laufverabredung musste absagen, so dass ich mir kurzfristig eine Strecke aussuchte, die ich bisher noch nie gelaufen bin.
Der Wanderweg ◊ 1 sollte es sein, und zwar ungefähr ab der Stadtgrenze Hagen/Gevelsberg in Richtung Ennepetal.
Dass die Strecke nicht ganz flach sein würde war mir schon klar, aber zunächst ging es ausschließlich hoch. Im weiteren Verlauf gab es dann auch mal flachere Stücke, aber auch viel „auf und ab“. Die Route verlief nahezu ausschließlich über höher gelegene Waldwege, von denen sich manchmal ein schöner Weitblick eröffnete.
Ich hatte zwar eine kleine Kopie eines Wanderkartenausschnitts dabei, wollte aber eigentlich nach Wegzeichen laufen. Das funktionierte aber nicht immer, so dass ich mir ein paar unnötige Höhenmeter durch einen Umweg erlaufen habe, bis ich anhand der Karte den Fehler bemerkte. Außergewöhnlich war die Deponie im Wald, hinter der für mich der Wendepunkt war. Sie sah von unten aus wie eine künstlich beschneite Skipiste.
Auf dem Rückweg wollte ich noch einen kleinen Abstecher
zu einem Ehrenmal machen, dass ich vom Weg aus sehen konnte. Kurz davor knackte es in den Büschen und ein Reh rannte einen Hang hinunter und kreuzte meinen Weg. Wenige Momente später noch mal ein Knacken. Es war allerdings kein zweites Reh, sondern ein frei laufender Hund in Labrador-Größe mit rotem Halstuch. Ob er das Reh wohl aufgescheucht hat? Wie auch immer – es muss nicht sein, dass Hunde unangeleint durch das Unterholz jagen, finde ich.
Da der Vierbeiner dann wieder verschwand und ich nicht sah wo er war und ob es vielleicht irgendwo ein „Herrchen“ oder „Frauchen“ gab verzichtete ich auf den Abstecher und lief weiter auf „meinem“ Wanderweg.
Wettermäßig hatte ich Glück. Meist schien die Sonne; das vorhergesagte Gewitter entlud sich ein paar Kilometer entfernt und warf nur ein paar Tropfen auf mich runter. Klitschnass war ich trotzdem, als ich nach knapp 16 Kilometern und gut 500 Höhenmetern wieder am Ausgangspunkt war.
Jetzt kenne ich wieder ein Stückchen Heimat mehr.
[* Garmin Forerunner / SportTracks mit Elevation Correction]
I wie Iserlohn
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Für den Buchstaben I musste ich nicht weit fahren: etwa 20 Kilometer
Richtung Osten und ich war in Iserlohn, der mit rund 100.000 Einwohnern
größten Stadt ...
3 Kommentare:
da werde ich ganz wehmütig und sehne die Zeit herbei wenn ich auch wieder Laufen darf. Fehlt mir schon ziemlich!
Und bei so einer Landschaft!
Laufen ist doch immer wieder ein gutes Ding, damit die Heimat oder einen Urlaubsort besser kennen zu lernen.
Soooo viele Vorteile hat, wer läuft!
Gerd, deine Zeit wird auch wieder kommen! Hab Geduld!
Chris, da hast du recht. Ohne die Lauferei würde ich deutlich weniger von meiner Heimat kennen. Die hat mich schon oft in Ecken geführt wo ich wohl sonst nie hingekommen wäre.
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