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~ Nicht das Beginnen wird belohnt sondern einzig und allein das Durchhalten ~______
(Katharina von Siena)

Mittwoch, 18. März 2009

Strandlauf im Morgengrauen

Es war mal wieder Zeit für ein verlängertes Wochenende an der Nordsee.
Zeit für Wellenrauschen, Watt und Wind.
Zeit für einen Strandlauf.

Am Heimreisetag stand ich deshalb bereits vor dem Wachwerden auf und zog gegen halb 7 die Tür ins Schloss, um den Tag laufend zu begrüßen.
Die Hofkatze war bereits wach und holte sich noch schnell ein paar Streicheleinheiten ab. Sie wirkte aber etwas irritiert, was an meiner wettergerechten Ausstattung mit Handschuhen und Mütze gelegen haben mag. Ich bin halt kein Mützentyp.

Die ersten Kilometer führten über plattes Land. Es dämmerte. Nebel lag über dem Land. Während lautstarkes Möwengekreische an Hitchcocks "Die Vögel" erinnerte suchten sich Fasane auf den Feldern ihr Frühstück.


Nach zweieinhalb Kilometern erreichte ich den Deich und nach Überquerung des schafkotgarnierten Aufgangs einen Moment später Dünen und Strand.


Die Ebbe hatte das Watt freigegeben und den Sand glatt gezogen. Keine Menschenseele war zu sehen, aber die Fußspuren im Sand verrieten, dass ich trotz der frühen Stunde hier heute nicht der Erste war.

Die nächsten 3 Kilometer verliefen im Sande. Links davon das Watt, rechts die Dünen. Über allem Ruhe. Die Küste präsentierte sich dabei in einer Melange aus sandbeige und nebelgrau.


Nach dem für Ruhrgebietler eher ungewohnten und leicht ermüdenden Untergrund erreichte ich wieder festen Boden und Zivilisation. Vereinzelt waren ein paar Hundehalter und Läufer unterwegs, ansonsten lag der kleine Ort noch im Dornröschenschlaf.

Die letzten Kilometer führten wieder über plattes Land. Vorbei an Windrädern, die mit ihren Flügeln den Nebel zerschnitten.
Als ich wieder in der Ferienbehausung eintraf freute ich mich schon auf 's Frühstück. Offensichtlich ging es nicht nur mir so, denn die Hofkatze hatte bereits unbemerkt den Weg durch das Badezimmerfenster genommen und inspizierte die Küche. Schlitzohr…
[Fotos: St. Schirmer]

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Stefan,

vielen Dank für Dein Verlinken, ich habe Dich auch aufgenommen. :)

Kein Mützentyp? Willkommen im Club!

Die Bilder implizieren, die von mir so geschätzte Einsamkeit. Im Morgengrauen am Strand laufen - das muß herrlich sein. Am Strand lief ich noch nie.

Danke fürs "Mitnehmen"! :)

Ich wünsche Dir einen schönen Tag!

Stefan hat gesagt…

@ Marcus: Ja, so ein Morgenlauf am Strand ist schon etwas Besonderes.
Margitta wird davon ein Lied singen können.

Noch schöner wäre es natürlich bei Hochwasser gewesen, wenn die Wellen an den Strand spülen. Aber man kann nicht alles haben... ;-)

Ich wünsch dir, dass du bald mal einen Strandlauf erleben kannst.
Vielleicht sogar im Regen!? ;-)

Dir auch einen schönen (Rest-)Tag!