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~ Nicht das Beginnen wird belohnt sondern einzig und allein das Durchhalten ~______
(Katharina von Siena)

Dienstag, 5. Mai 2009

Gewichtige Argumente

Ja,ja; mit meinem Gewicht und dem Abnehmprojekt ist das so eine Sache...

Vor dem Start zum 24-Stunden-Lauf vor knapp 2 Wochen habe ich mich gewogen. Am Morgen nach dem Lauf hatte ich dann 700 Gramm weniger auf der Waage. Das dürfte hauptsächlich ein Flüssigkeitsdefizit gewesen sein, was ja aufgrund meines hohen Transpirationsfaktors soweit noch nachvollziehbar ist. Zwei Tage danach zeigte die Waage dann jedoch 2,7 kg mehr, also 2 kg mehr als vor dem Lauf. Ein Messfehler? Oder hatte mein Körper Flüssigkeit im Übermaß eingelagert, um für Notzeiten gerüstet zu sein?

Andere Läufer haben ja die Erfahrung gemacht, dass eine Gewichtszunahme in den Tagen nach einem Lauf häufiger vorkommt, sich das Gewicht in den nächsten Tagen aber wieder reduziert und sogar unter das Ausgangsgewicht sinkt.

Mein Körper hat sich seit dem jedoch erst wieder von ungefähr 700 - 900 Gramm getrennt.Wer fix nachrechnet kommt zu dem Ergebnis, dass ich im Moment also gut 1 kg mehr wiege als vor dem Lauf. Und der Flüssigkeitshaushalt dürfte sich doch inzwischen wieder ausgeglichen haben.

Woher kommt also das Gewichtsplus?
Nun ja; in den letzten Tagen waren ein paar kalorienlastige Tage dabei. Hier ein netter Abend mit Freunden, Nudelbuffet und Tiramisu. Dort ein Geburtstagsbrunch. Und nicht zu vergessen das Gruppentreffen im Irish Pub und die kleinen Nascherein.
Da läppern sich die zusätzlichen Kalorien schnell zusammen, zumal durch eine Fast-Sport-Pause auch kaum zusätzliche Kalorien verbrannt wurden.
Ich fürchte, das "übrig gebliebene" Kilo lässt sich so auch rechnerisch erklären, zumal mein Körper angebotenes Futter immer gerne bei sich behält und speichert und nur sehr zögerlich wieder hergibt.
Manchmal habe ich gar das Gefühl, dass ich schon beim Lesen von Fettgedrucktem zunehme.

Was mir im Moment bleibt ist die Erkenntnis, dass ich mir jetzt bei meinen Abnehmplänen einen Rückschlag eingestehen muss und dem monatlichen Zwischenziel deutlich hinterher hinke.
Da muss ich wohl mal 'ne Schüppe zulegen und mal 'ne Gabel weglegen.
Was aber in den nächsten Tagen auch wieder nicht so einfach werden wird und am Wochenende von einem Mongolischen Buffet und einem Muttertags-Kaffeetrinken sabotiert zu werden droht. Da muss ich dann mal sehen, wie ich den überflüssigen Kalorien zu Leibe rücke.

Und falls es doch stimmt, dass Kalorien kleine Tierchen sind, die nachts die Klamotten enger nähen, wird es wohl Zeit, dass ich den Kammerjäger rufe...

8 Kommentare:

Christian hat gesagt…

Lieber Stefan, ich denke jeder hat ab und an zu kämpfen und manchmal nimmt sich der Körper einfach was er braucht, bevor man/frau darüber nachdenken kann sind die Süßigkeiten schon im Mund ;-)
Was Du am Anfang beschreibst hatte ich auch schon fest gestellt, bis zu einem Kilo mehr nach einem anstrengenden Lauf (langer oder Wettkampf), verliert sich bei mir aber meist von selbst wieder, warum das so ist, aknn ich Dir auch nicht sagen

Salut
Christian

ultraistgut hat gesagt…

Hallo, Stefan,

also, ehrlich, ich bin enttäuscht, du warst so gut auf dem besten Weg, und jetzt........ reiß dich am Riemen, immer darüber nachdenken, 3 Sekunden im Mund und dann für den Rest des Lebens (bei vielen !!) am Bauch oder sonst wo.

Alternative:

Essen, was es das Zeug hält, immer mehr Gewicht

Verzicht, dafür Wohlgefühl, leichteres Laufen, allgemein besseres Befinden, besseres Aussehen

Halte dir dein selbst gebasteltes Schild immer vor Augen, sieh in den Spiegel............

Nein, ich möchte dir helfen, ehrlich !!!

Anonym hat gesagt…

Stefan, wir beide sind eben gute Futterverwerter - bei uns kommt keine Kalorie um, alles wird eingelagert, notfalls auch als Fett. Aber wenn mal eine Hungersnot kommt, haben wir Reserven...

Stefan hat gesagt…

@ Christian:

> bevor man/frau darüber nachdenken kann sind die Süßigkeiten schon im Mund ;-)

Genau da liegt manchmal ds Problem. Da sind die Finger schneller als das Hirn.

@ Margitta:

Du hast ja soooo recht, Margitta.
Und obwohl ich es weiss ist es manchmal recht schwer dies umzusetzen, vor allem wenn "gesellschaftliche Anlässe" auf dem Plan stehen.

> Nein, ich möchte dir helfen, ehrlich !!!

Ich weiss; deshalb danke für die offenen Worte.

@ Lars:

> Aber wenn mal eine Hungersnot kommt, haben wir Reserven...

Ich würde mir ja lieber als Reserven ein paar Konserven in den Keller packen als Polster auf die Hüfte. Aber -ach- das ist alles nicht so einfach...
Aber ich arbeite dran ;-)

Black Sensei hat gesagt…

Stefan, das Gewicht ist doch nicht statisch. Es verändert sich und schwankt. Mal mehr, mal weniger.

Mach Dir da nicht zu viele Gedanken. Als Läufer, besonders wenn ich an Deinen letzten Ultralauf denke, kann das doch nicht so gravierend sein, oder?

Ich weiß mein Gewicht seit Jahren nicht mehr. Damit lebt es sich ganz gut. :)

Stefan hat gesagt…

@ Marcus:

> Mal mehr, mal weniger.

Und ich muss jetzt zusehen, dass es mal wieder mehr weniger wird.
Denn weniger ist mehr... ;-)

Gerd hat gesagt…

Armer Stefan. Dauernd wird einem zusätzlich was zu Futtern angeboten. Ich kenne das ja auch zu genüge. Und alles ist wie direkt auf die Hüften getackert.
Eine prima Hilfe für mich ist das Punktesystem von Nutropoly.
http://www.nutropoly.de/
Funktioniert ähnlich dem Punktesystem von WeightWatchers. Für mich ist dabei das wichtigste, die einzelnen Wertigkeiten der Nahrungsmittel besser einschätzen zu können. Das man einfach Anhaltspunkte hat wenn man was in sich reinschaufelt. Mir hat es geholfen. Zu mal man eigentlich fast alles Essen kann.
Und bei deinen langen Läufen muss über kurz oder lang was rausspringen. Sonst wärst Du der erste Mensch der sich vom laufen ernährt. ;-)

Stefan hat gesagt…

@ Gerd: Danke für den Tipp; die Seite sieht interessant aus. Ist allerdings kostenpflichtig und erscheint zeitintensiv. Die Wertigkeiten und Kalorien von Lebensmitteln kann ich zum Glück schon einigermassen gut abschätzen, weil ich mich mal intensiv damit befasst habe.
Es hapert "lediglich" an der Umsetzung. ;-)