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~ Nicht das Beginnen wird belohnt sondern einzig und allein das Durchhalten ~______
(Katharina von Siena)

Mittwoch, 13. Februar 2008

"Kyrill - Gedächtnis - Lauf"

In der Nacht vom 18. auf den 19. Januar 2007 fegte der Orkan Kyrill über meine Heimatstadt Hagen, fällte flächenweise Jahrzehnte alte Bäume und richtete auch ein finanzielles Desaster an.
Die Wälder durften wegen der Gefahren zunächst nicht betreten werden, der Halbmarathon in Hagen-Emst musste 2007 eine Ausweichroute nehmen.
Schon von weitem sah man in den Hagener Wäldern Schneisen und Flächen, wo vorher noch stolzer Wald stand.
Monate nach dem Orkan war ich dann mal am Windrad in Brechtefeld - und ich war schockiert.
Im Boden waren fast nur noch Baumstümpfe. Ein paar vereinzelte, zerfetzte Bäume standen wie Mahnmale auf der verwüsteten Fläche. Das Ganze wirkte unwirklich und unheimlich wie in einem Katastrophenfilm, zumal es auch neblig war und nieselte.
Auch im Oktober auf meiner HerbstWaldLaufTour bin ich im Bereich der Hasper Talsperre und der Hinnenwiese an Bereichen vorbeigekommen, wo noch Bäume standen bis Kyrill dort Mikado gespielt hat.

Meine "Bergrunde" durch den Hagener Stadtwald, die zum Teil dem 3-Türme-Weg folgt, bin ich zuletzt vor dem Orkan gelaufen.
Es wurde also Zeit, kurz nach dem einjährigen "Orkanjubiläum" mal wieder die Runde unter die Füße zu nehmen, mir die aktuelle Lage anzusehen und nebenbei die Strecke per GPS zu vermessen.





Meinen "Kyrill-Gedächtnis-Lauf" begann ich am Wanderparkplatz Hinnenwiese. Die geschundene Fläche dort kannte ich ja schon. Durch "richtigen" Wald kam ich auf den Kamm des Goldbergs, wo es vereinzelt auch Windwurfflächen gab, der Großteil des Waldes aber in Ordnung zu sein schien.







Erstaunlich fand ich, dass die Grenze zwischen zerstörten und intakten Flächen teilweise recht gerade verlief, so als hätte ein Riese von oben mit einem Buch auf den Wald gehauen.

Einige baumfreie Flächen boten einen traurigen Anblick, aber auch einen schönen Fernblicke über Eilpe oder - wie unterhalb der Sternwarte - auf die Hagener Innenstadt.
Und auch die Wege ließen sich, obwohl sie teilweise noch recht zerfurcht und matschig waren, einigermaßen gut belaufen.
Insgesamt war es dann doch nicht so schlimm wie befürchtet.

Für den, der sich die Kyrill-Schäden ansehen, Weitblicke genießen und das Ganze mit einer welligen Strecke vorbei an drei Türmen verbinden will, kann ich die 9,6 km lange Strecke empfehlen.









-> Die Strecke als Track bei GPSies.com

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